Saarbrücker Zeitung vom 15.07.2021 Musikgenuss am Holzer Wasserturm

Aktion Kultur Heusweiler und Richard-Wagner-Verband sorgen für sommerliches Vergnügen auf hohem Niveau. Das Holzbläserensemble der Hochschule für Musik Saar trat am vergangenen Sonntag in Holz auf. FOTO: ANDREAS ENGEL VON ANDREAS ENGEL HEUSWEILER-HOLZ – Charles Gounod und Felix Mendelssohn Bartholdy waren als Komponisten mit eingeladen zur Matinee der Aktion Kultur Heusweiler und des Richard-Wagner-Verbandes Saarland am Wasserturm in Holz. Beim ersten Konzert nach der coronabedingten Konzertpause versuchte Dauerregen, den Musikfreunden den Genuss und die Laune beim Auftritt des Blechbläserensembles der Hochschule für Musik Saar (HfM) zu verderben, was nicht gelang. Am letzten Sonntag nun, beim Auftritt des Holzbläserensembles der HfM, klappte es mit dem Wetter, sodass die gut 100 Gäste hervorragende Musik des international besetzten Studierenden-Ensembles diesmal ohne nasse Füße und Schirme genießen konnten. Mit dem ersten und vierten Satz der „Petite Symphonie” in B-Dur für Bläser von Charles Gounod (1818 bis 1893) stimmten die zehn Studierenden der HfM das Publikum ein. Gounod komponierte das kammermusikalische Werk 1885 auf Wunsch eines Pariser Bläserensembles, der Société de musique pour instruments à vent. „Die kleine Symphonie” für Flöte und Paare von Oboen, Klarinetten, Hörnern und Fagotten wurde erstmals im April 1885 in Paris aufgeführt. Aber erst 1904 wurde die Partitur veröffentlicht. Der französische Künstler Gounod schrieb zahllose Opern, Messen, Schauspielmusik, Kantaten und Orchesterwerke, darunter auch die Hymne des Vatikanstaates. Das musikalische Hauptthema des Vormittags war jedoch eine Suite aus Felix Mendelssohn Bartholdys „Ein Sommernachtstraum” Opus 61, eingerichtet für Bläser von Andreas Tarkmann. Die Musik zu William Shakespeares Komödie „Sommernachtstraum” gehört zu den beliebtesten und meistgespielten Werken des genialen, aber leider früh verstorbenen Komponisten Mendelssohn Bartholdy, er lebte von 1809 bis 1847, und hat insbesondere durch den „Hochzeitsmarsch ” weltweite Berühmtheit erlangt. Der Leiter des HN-Ensembles, Guilhaume Santana, erläuterte kurz die Geschichte der Bläserensembles. Zur Zeit Mozarts war diese Besetzung sehr beliebt, denn die Musiker traten auch außerhalb der Konzertsäle auf und brachten somit Opernmusik unters „einfache “Volk, das sich Konzertbesuche nicht leisten konnte. Wolfgang Schug, Vorsitzender der Richard-Wagner-Verbandes Saar, lobte die Kooperation mit der Aktion Kultur Heusweiler. Er nannte den Vorsitzenden der Aktion Heusweiler, Günter Bost, einen „Brückenbauer zwischen dem Verein in Heusweiler, des Richard-Wagner-Verbandes und der Hochschule für Musik Saar”, ganz im Sinne der Kunst.

Veröffentlicht in Pressearchiv.