Der Termin war wegen der Ferien und Palmsonntag mit seinen vielen alternativen Angeboten etwas unglücklich gewählt, so dass nur knapp über 50 Besucher das von besonders begabten Studierenden der Hochschule für Musik Saar musikalisch hervorragend präsentierte Konzert erleben konnten. Veranstalter war die Aktion Kultur Heusweiler in Kooperation mit der Gemeinde und der HfM Saar.
Den Auftakt machte das südkoreanische Ulim DUO in der Besetzung Nayun Lee (Violine) und Sujin Lee (Klavier) mit Beethovens kraftvoll-frischer Violinsonate in G-Dur, op. 30, Nr. 3. Beide überzeugten mit der Professionalität ihres Instrumentalspiels aber auch des absolut stimmigen Zusammenspiels, was das musikkundige Publikum mit begeistertem Applaus quittierte. Ebenso überzeugend präsentierte das Duo zu Beginn des zweiten Teils die ersten beiden Sätze der A-Dur-Sonate von César Franck, die nochmals weiter romantisch ausgreifend gestaltet wurden.
Zuvor konnten die Zuhörer noch im ersten Konzertteil mit dem erst 24 Jahre alten ukrainischen Tenor Mykola Avdieiev einen sehr würdigen Repräsentanten des „Instrumentes des Jahres 2025“ erleben, zu dem in diesem Jahre die menschliche Stimme von den deutschen Landesmusikräten erkoren wurde.
Mit Beethovens lyrisch-huldvollem Liederzyklus „An die ferne Geliebte“, wunderbar natürlich wohlklingend und ausdrucksstark, zudem in klarer sprachlicher Diktion vorgetragen, gewann er die Herzen der Zuhörer im Handumdrehen und erntete stürmischen Applaus. Als Klavierbegleiter hatte auch Bo Hu seinen Teil daran.
Den Abschluss des Konzertes bildete dann das Klaviertrio in c-Moll von Johannes Brahms, bei dem das Ulim Duo durch den spanischen Cellisten David Rebull zum Trio komplettiert wurde. Das viersätzige romantische Werk mit zupackendem Kopfsatz, mit Ausflügen in den ungarischen Czardas und den Wiener Ländler erfordert eine entsprechend abwechslungsreiche musikalische Gestaltungsvielfalt.
Dies gelang sehr überzeugend, vor allem vor dem Hintergrund, dass dem Trio wegen anstehender Examina nur wenig Zeit zum Einstudieren blieb. Chapeau den Musikern und Frau Prof. Tatevik Mokatsian, die sich für die künstlerische Betreuung besonders engagierte und sich vom schönen Ergebnis vor Ort in Heusweiler überzeugen konnte.
Ein großes Dankeschön gilt auch Herrn Prof. Frank Wörner, der für die Organisation seitens der Hochschule für dieses sehr gelungene Konzert verantwortlich zeichnete.
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Nachlese zum Chansonabend „Unerhörtes von Georg Kreisler“
Ausgebuchtes Konzert, begeisterte Zuhörer und „Tauben vergiften im Park“ als fast obligatorische Zugabe – so lässt sich der Georg Kreisler – Abend im Rathausfestsaal der Gemeinde Heusweiler in einem Satz zusammenfassen.
Der Chansonnier Max Dollinger hatte „Unerhörtes von Georg Kreisler“ als Titel für seine Auswahl von rd. 20 Titeln vorwiegend weniger bekannter Lieder aus der früheren Schaffensphase von Georg Kreisler gewählt, die er dem Publikum in lebendig – informativer Moderation inhaltlich näherbrachte.
Gesanglich präsentierte sich Max Dollinger in überzeugender kabarettistischer Manier in voller Ausdrucksbreite, mal mit poetisch sanftem Wohlklang, mal ausgreifend exaltiert, mal bissig-bösartig entsprechend den Liedtexten, immer passend unterstützt von Achim Schneider am Flügel und von starkem Beifall des Publikums quittiert.
Georg Kreislers Lieder waren oft politisch nicht sehr goutiert. Mit einer gewissen Nachdenklichkeit muss man feststellen, dass manche seiner Texte immer noch oder schon wieder aktuell sind.
Aktion Kultur Heusweiler e. V. wird von der ABG Gesellschaft gefördert
Der gemeinnützige Verein Aktion Kultur Heusweiler e. V. hatte am 3. Dezember 2024, im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung, einen besonders erfreulichen Besuch: die Geschäftsführerin der ABG Gesellschaft (Ausbildungs- und Beschäftigungsfördergesellschaft) Frau Kerstin Halladin überbrachte eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Die ABG ist u.a. für die Nachmittagsbetreuung an den Heusweiler und Riegelsberger Schulen zuständig. Mit der großzügigen Zuwendung wird die langjährige kulturelle Arbeit des Vereins gewürdigt. Der Vorsitzende der Aktion Kultur Heusweiler, Herr Günter Bost, dankte Frau Halladin für die finanzielle Unterstützung, die zur weiteren Stärkung der musikalischen Grundausbildung „Musik mit allen Sinnen“ an den Heusweiler Grundschulen eingesetzt wird – eine Herzensangelegenheit des Vereins. In dieses Projekt sind alle Kinder der Klassenstufen 2 und 3 an den drei Grundschulstandorten in Dilsburg, Eiweiler und Holz einbezogen. Sie erhalten eine besondere elementarmusikalische Ausbildung durch die beiden Musikpädagoginnen Svitlana Aldoshyna und Sophie Rüth sowie einen Spezialkurs „Trash Drumming“ durch Marc Bollow, der die Nachfolge von Stefan Decker angetreten hat.
In diesem Zusammenhang war die persönliche Vorstellung der Pädagogen/innen sowie der direkte Austausch und das Kennenlernen mit der Spendengeberin besonders erfreulich. Es wurde einstimmig betont, wie wichtig dieser spezielle Musikunterricht, neben der musikalischen Bildung, für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder in den kognitiven, emotionalen, sozialen und motorischen Bereichen ist.
Im Foto von links: Marc Bollow, Kerstin Halladin, Günter Bost, Sophie Rüth, Svitlana Aldoshyna
Schülerkonzert am 28.06.2024
Auch in diesem Jahr hinaus gibt es Schülerkonzerte, im Rahmen des Projektes „Musik mit allen Sinnen“, zum Abschluss des laufenden Schuljahres. Diese Konzerte sind für Eltern, Großeltern und Geschwister der beteiligten Schüler, aber auch für interessierte Mitglieder unseres Vereins zugänglich.
Diese Konzerte finden für die Grundschule Heusweiler-Dilsburg am 2. Juli um 10.00 Uhr in der Kulturhalle, für die Grundschule Holz am 28. Juni, ebenfalls um 10.00 Uhr, in der kath. Kirche in Holz statt.
Für den Standort Eiweiler wird das Konzert aus organisatorischen Gründen erst im Herbst stattfinden.
Nachlese zu „Sevilla” – Eine musikalische Reise mit dem Ensemble “Saarfagotte”
Die Aktion Kultur Heusweiler beendete ihr 4 -teiliges Konzertprogramm für das 1. Halbjahr 2024 mit einem außergewöhnlichen musikalischen Leckerbissen. Das Ensemble „Saarfagotte“ unter Leitung von Prof. Guilhaume Santana hatte unter dem Titel „Sevilla“ zu einer unterhaltsamen musikalischen Reise eingeladen. Das Ensemble hatte sich mit befreundeten Profis, u. a. aus Straßburg und Paris auf 12 Spieler verstärkt. Für die vielen Besucher war es ein besonderes Erlebnis, die Galerie von ästhetisch beeindruckenden Instrumenten bis hin zum mehrfach gewundenen Kontrafagott zusammen auf der Bühne zu sehen und zu hören. Bewundernswert, welche virtuose Klangvielfalt sich diesen Instrumenten entlocken lässt. Selbst ein nach Aussage von Guilhaume Santana in dieser
Formation „eigentlich nicht spielbarer Tango“ (Le Grand Tango von Astor Piazzolla in der Bearbeitung von W. Renz) geriet diesen Profis bravourös.
Zum Abschluss des ersten Konzertteils konnten die Besucher dann noch eine echte Uraufführung erleben: der 24-jährige HfM- Student Gustav Eldo Hofmann hatte eigens für die Saarfagotte eine Komposition „ménshén“ geschrieben, die in Heusweiler nach kurzer Erläuterung durch den Komponisten erstmals öffentlich gespielt und mit viel Beifall bedacht wurde.
Auf dem zweiten Teil der Reise dominierte die spanische Musik. Nach dem titelgebenden „Sevilla“ von Issac Albéniz erlebten die Besucher mit dem „Danzón no. 2“ von Arturo Márques einen grandiosen Abschluss, der den Spielern alles an kunstfertiger Virtuosität abverlangte. Langanhaltender, wohlverdienter Beifall für die Musiker und eine Zugabe mit einem kurzen Abstecher nach Portugal beendeten die wunderbare Reise.
Großer Dank gebührt den Mitveranstaltern, dem Richard-Wagner-Verband Saar und der Gemeinde Heusweiler, sowie der Hochschule für Musik Saar, in deren Reihe „HfM unterwegs“ das Konzert mit freundlicher Unterstützung der VSE AG stattfand.
Nachlese zu dem Konzert mit dem HILE-Trio
Das Konzert war mit 100 Gästen sehr gut besucht. Das zeigt, dass die „Klassik“ weiter ihr Publikum findet. Die Besucher erlebten vor allem im ersten Teil mit Haydn und Mendelssohn zwei sehr lebendig präsentierte Werke, die die Besucher zu lauten Bravo – Rufen animierten. Ein wenig Zurückhaltung gab es dagegen nach der Pause bei Brahms, was aber mehr an der etwas eigenwilligen, schwerer zugänglichen Komposition als dem bravourösen Spiel der Musiker lag. Ein tolles Trio, das sehr schnell den Kontakt zum Publikum findet und dies immer durch ihre zugewandte Spielweise in Spannung hält. Es ist sehr zu hoffen, dass das Trio trotz der jetzt beruflich bedingten großen Entfernung Helsinki – Mannheim nah beieinander bleibt und sich künstlerisch weiter entfalten kann. Wahrlich ein großer Konzertabend!
Nachlese zum Neujahrskonzert
Ein spannungsvolles Musikprogramm, eine exzellente künstlerische Präsentation, ein volles Haus und Begeisterung pur: all dies zusammen war nicht Wunschdenken, sondern erlebte Realität beim Neujahrskonzert der Aktion Kultur Heusweiler am vergangenen Sonntag.
Zu verdanken war dieses außergewöhnliche musikalische Erlebnis den beiden Künstlern des Abends, Frau Tatevik Mokatsian, Professorin für Klavier-Kammermusik, und ihrem Kollegen Fedele Antonicelli, Professor für Klavier, beide an der Hochschule für Musik Saar. Sie hatten das Programm für Klavier zu 4 Händen eigens für dieses Konzert sorgsam ausgewählt und erstmals in Heusweiler öffentlich gespielt, was wir als Veranstalter als besondere Ehre betrachten.
Der programmatische Spannungsbogen reichte von Mozart über Fauré und Debussy bis hin zur pianistisch höchst anspruchsvollen „Rhapsody in Blue“ von Gershwin und zwei Paradestücken von Lorey Anderson. Als Zugabe und zur mentalen Entspannung nach dem pianistischen Feuerwerk gab es dann noch in einer wundervollen Klavierbearbeitung den Choral „Jesus bleibet meine Freude“ von J. S. Bach. Neben der Gemeinde Heusweiler war wieder, wie schon so häufig, der Richard- Wagner-Verband Saar unser Kooperationspartner und Mitveranstalter. Das Konzert wurde ferner freundlich unterstützt von der Arbeit und Kultur Saarland gGmbH. Ohne derartige Kooperationen und Unterstützungen durch Dritte wären unsere kulturellen Veranstaltungen in Heusweiler kaum möglich.
Die Veranstaltungen des ersten Halbjahres 2024
Die Veranstaltungen sind jetzt auf der Website veröffentlicht und buchbar. Gerne können Sie auch den Programmflyer hier herunterladen.