Nachlese zum Konzert MEP / Botta am 09.11.24 – MEP-Live und Luigi Botta begeistern im Filmtheater Heusweiler

Fast ein italienischer Abend vor vollem Haus

Auf Einladung der Aktion Kultur Heusweiler spielte am Samstag, 09.11.24 die Formation MEP-Live feat. Luigi Botta im Filmtheater Heusweiler. Eine außergewöhnliche Atmosphäre und ein besonderes Konzert.

Unplugged die Klassiker aus Rock, Pop, Country und Blues. Dieses Motto gilt schon über Jahre. Aber inzwischen hat sich die Band einer musikalischen Frischzellenkur unterzogen: ein neues Programm und wechselnde musikalische Gäste. Und die bringen dann ihre eigene musikalische Note ein.

An diesem Abend in Person des italienischen Sängers und Gitarristen Luigi Botta. Zum ersten Mal mit von der Partie Oliver Abt am Bass und wie gewohnt Peter Weigerding (Percussion) als ruhender Pol. Und dieses Trio sorgte dafür, dass die Besucher als Chor agierten. Vor allem bei den italienischen Titeln von Adriano Celentano, Toto Cutugno, Albano und Romina Power. Um nur einige zu nennen. Fast ein italienischer Abend im Filmtheater Heusweiler.

Zu Beginn des Konzertes zeigte Luigi Botta welch außergewöhnlicher Gitarrist er ist: Samba Pa Ti von Carlos Santana in der Fassung von Luigi Botta. Prädikat: hörenswert. Aber auch Titel von Eric Clapton und Sting sind im Programm vertreten. Immer handgemacht und in eigener Interpretation.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend. Die Musiker waren von der Atmosphäre im Filmtheater begeistert. Und die Zuschauer verlangten noch mehrere Zugaben.

Die Aktion Kultur Heusweiler hat gezeigt, dass sie nicht nur in der Klassik zu Hause ist, sondern sich auch mit den Klassikern aus der Pop-Musik auskennt. Und einige meinten: „Macht mehr derartige Veranstaltungen.“ Und dass daran ein Interesse besteht, dass hat diese Veranstaltung bewiesen.

Michael Manthey, Aktion Kultur Heusweiler e. V.

Herzlichen Dank an Ralph Spengler für die Bilder.

Nachlese zum Konzert 20. 10. 2024 „Du Baroque au Romantisme“

Die Aktion Kultur Heusweiler hatte zusammen mit der kath. Kirchengemeinde „Oberes Köllertal Heilige Familie“ und der Gemeinde zu einem außergewöhnlichen Konzert eingeladen. Das symphonische Kammerorchester der Großregion spielte unter dem Titel „Du Baroque au Romantisme“ und unter der Leitung von Stefan Bone, Kapellmeister an der Oper Kiel, ein spannungsreiches deutsch-französisches Programm mit Werken von Händel, Rameau, Mozart, Dvořák, Fauré und Gouvy.

Den Auftakt machte Händel mit dem Concerto Grosso op. 6,7, gravitätisch-schreitend beginnend und in unterschiedlichen Stimmungen hinführend zur quirligen „Hornpipe“, die den Musikern einiges an Spielfertigkeit abforderte und zu Recht einen ersten kräftigen Applaus hervorrief. Dazu kontrastierend folgten die beiden Nocturnes von Dvořák und Fauré in einer sehr romantisch-lyrischen Stimmung. Dann wieder zurück ins Barock mit Rameau`s heiterer Konzertsuite „La Poule“ (übersetzt: die Henne), mit naturalistischer Ausmalung im ersten Satz und viel Eleganz, Raffinesse und mit zahlreichen pittoresken Verzierungen in den Folgesätzen. Mit viel Spielfreude vorgetragen folgte die Serenade von Gouvy, ein wahres Kabinettstückchen im ¾ -Takt, das in Temperament und Melodik sehr an die Salonmusik von Schubert und Weber erinnerte und beim Publikum sichtlich Wohlgefallen fand. Zum Abschluss kam mit Mozarts Divertimento KV 138 noch die Wiener Klassik in reinster Form zum Zug und forderte im abschließenden Presto nochmals die Spielfertigkeit der Musiker heraus.

Insgesamt erlebten die rd. 120 Besucher einen wunderbaren, programmatisch sehr ansprechenden Konzertabend mit hervorragenden Musikern an der Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass und Cembalo, zu deren vielschichtigem lebendigen Spiel die zurückhaltend – transparente Akustik des Kirchenraumes sehr gut harmonierte. Langanhaltender, verdienter Applaus der Besucher tat den Musikern und ihrem Dirigenten nach getaner Arbeit sichtlich gut. Ein besonderes Kompliment hat sich die junge Geigerin Lisa Saterdag verdient, die ganz kurzfristig wegen krankheitsbedingtem Ausfall der Konzertmeisterin deren Funktion übernehmen musste und dies mit Bravour meisterte. 

Es soll nicht verschwiegen werden, dass ein derartiges Konzert einiges an Planung, Organisation und finanziellen Mitteln erfordert. Es hat im Rückblick auch in dieser Hinsicht alles gut zusammengepasst, insbesondere die operative Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Aber ohne die freundliche Unterstützung der Sponsoren Stiftung europäische Kultur und Bildung, Forum Europa Luxemburg, Richard-Wagner-Verband Saar und Saarland- Sporttoto Gesellschaft wäre das Konzert niemals zustande gekommen. Deshalb gilt allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

Aktion Kultur Heusweiler


Eindrücke vom Soundcheck

Nach dem Konzert

Nachlese zum 2. Studiokonzert

Auch das 2. Konzert in der neu eingerichteten Studio-Reihe der Aktion Kultur Heusweiler hat alle Erwartungen erfüllt. Ein Programm mit eher unbekannten Werken in eher ungewöhnlicher Besetzung war das erste Kennzeichen des Konzerts. Das zweite Kennzeichen: der sehr sympathisch-freundliche Auftritt der 4 jungen Musikerinnen der Hochschule für Musik Saar, allesamt aus Südkorea. Und drittens: die sehr beeindruckenden Dialoge von Viola und Cello, Viola und Klavier, Cello und Klavier und zuletzt mit Klavier zu vier Händen, die mit großer musikalischer Ausdruckskraft und hohem technischem Können präsentiert wurden. Den gelungenen Abend quittierten die rd. 50 Besucher mit dem verdienten langanhaltenden, begeisterten Applaus, den die jungen Musikerinnen auch sichtlich erfreut gerne entgegennahmen.

Bilder des Konzerts mit der Vagabund Klezmerband „Zephyrus“

Aktion Kultur Heusweiler e. V. wird von der Baker Tilly – Stiftung gefördert

Der gemeinnützige Verein Aktion Kultur Heusweiler e. V. hatte am 28. August einen erfreulichen Besuch: im Namen der Baker Tilly – Stiftung überreichte Herr Oliver Luksic in seiner Funktion als Mitglied des Stiftungsbeirats einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. Damit wird die langjährige kulturelle Arbeit des Vereins gewürdigt. Der Vorsitzende des Vereins, Herr Günter Bost, dankte der Stiftung für die großzügige Förderung und Herrn Oliver Luksic für seine erfolgreiche Unterstützung des Förderantrags. Er erklärte, die Mittel unmittelbar zur weiteren Stärkung der Musikalischen Grundausbildung „Musik mit allen Sinnen“ an den Heusweiler Grundschulen einzusetzen, in die derzeit über 300 Kinder einbezogen sind.
In dem anschließenden fachlichen Gesprächsaustausch, bei dem neben zwei weiteren Vereinsvertreterinnen auch die fachliche Leiterin des Projekts, Frau Svitlana Aldoshyna, vertreten war, wurde übereinstimmend die besondere Bedeutung dieses speziellen Musikunterrichts für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder im kognitiven, emotionalen, sozialen und motorischen Bereich herausgestellt. Diese Aspekte neben der rein musikalischen Betätigung sind der Öffentlichkeit und den Eltern noch zu wenig bewusst. Es wäre zu wünschen, dass das Projekt auch in diesem Punkt eine positive Änderung bewirken könnte.

Schülerkonzert am 28.06.2024

Auch in diesem Jahr hinaus gibt es Schülerkonzerte, im Rahmen des Projektes „Musik mit allen Sinnen“, zum Abschluss des laufenden Schuljahres. Diese Konzerte sind für Eltern, Großeltern und Geschwister der beteiligten Schüler, aber auch für interessierte Mitglieder unseres Vereins zugänglich.

Diese Konzerte finden für die Grundschule Heusweiler-Dilsburg am 2. Juli um 10.00 Uhr in der Kulturhalle, für die Grundschule Holz am 28. Juni, ebenfalls um 10.00 Uhr, in der kath. Kirche in Holz statt.

Für den Standort Eiweiler wird das Konzert aus organisatorischen Gründen erst im Herbst stattfinden.

Nachlese zu „Sevilla” – Eine musikalische Reise mit dem Ensemble “Saarfagotte”

Die Aktion Kultur Heusweiler beendete ihr 4 -teiliges Konzertprogramm für das 1. Halbjahr 2024 mit einem außergewöhnlichen musikalischen Leckerbissen. Das Ensemble „Saarfagotte“ unter Leitung von Prof. Guilhaume Santana hatte unter dem Titel „Sevilla“ zu einer unterhaltsamen musikalischen Reise eingeladen. Das Ensemble hatte sich mit befreundeten Profis, u. a. aus Straßburg und Paris auf 12 Spieler verstärkt. Für die vielen Besucher war es ein besonderes Erlebnis, die Galerie von ästhetisch beeindruckenden Instrumenten bis hin zum mehrfach gewundenen Kontrafagott zusammen auf der Bühne zu sehen und zu hören. Bewundernswert, welche virtuose Klangvielfalt sich diesen Instrumenten entlocken lässt. Selbst ein nach Aussage von Guilhaume Santana in dieser
Formation „eigentlich nicht spielbarer Tango“ (Le Grand Tango von Astor Piazzolla in der Bearbeitung von W. Renz) geriet diesen Profis bravourös.
Zum Abschluss des ersten Konzertteils konnten die Besucher dann noch eine echte Uraufführung erleben: der 24-jährige HfM- Student Gustav Eldo Hofmann hatte eigens für die Saarfagotte eine Komposition „ménshén“ geschrieben, die in Heusweiler nach kurzer Erläuterung durch den Komponisten erstmals öffentlich gespielt und mit viel Beifall bedacht wurde.
Auf dem zweiten Teil der Reise dominierte die spanische Musik. Nach dem titelgebenden „Sevilla“ von Issac Albéniz erlebten die Besucher mit dem „Danzón no. 2“ von Arturo Márques einen grandiosen Abschluss, der den Spielern alles an kunstfertiger Virtuosität abverlangte. Langanhaltender, wohlverdienter Beifall für die Musiker und eine Zugabe mit einem kurzen Abstecher nach Portugal beendeten die wunderbare Reise.
Großer Dank gebührt den Mitveranstaltern, dem Richard-Wagner-Verband Saar und der Gemeinde Heusweiler, sowie der Hochschule für Musik Saar, in deren Reihe „HfM unterwegs“ das Konzert mit freundlicher Unterstützung der VSE AG stattfand.