Auch das zweite Konzert in der Reihe „Frühjahrskonzerte mit der Hochschule für Musik Saar“ veranstaltete die Aktion Kultur am 18. Mai im Rathausfestsaal der Gemeinde Heusweiler. Während das erste Konzert von Studierenden gestaltet wurde, waren diesmal die Professoren Michael Dartsch (Violine) und Frank Wörner (Bass-Bariton) mit Ihren Klavierpartnerinnen Monika Tschurl und Orsolya Nagy zu einem Konzert mit Kammermusik der Romantik eingeladen. Sie präsentierten dem interessierten und kundigen Publikum ein sehr vielseitiges und abwechslungsreiches Programm mit Werken von Johannes Brahms und Antonin Dvořák, zwei bedeutenden Protagonisten der romantischen Musikepoche. Zu hören waren verschiedenste Gesangspartien mit Klavierbegleitung (wie 4 biblische Lieder sowie Zigeunermelodien von Dvořák), die gefühlvolle Violinsonate A-Dur von Brahms sowie die Romantischen Stücke für Violine und Klavier von Dvořák. Das ungarisch-gebürtige Pianistinnen-Duo präsentierte vierhändig an einem Flügel die Walzer und Ungarischen Tänze von Brahms sowie die Slawischen Tänze von Dvořák. Eingebettet waren die Musikpartien in eine interessante Moderation, die auch die Hintergründe der Entstehung der Kompositionen vermittelte. Insgesamt durften die Konzertbesucher ein vielschichtiges romantisches Stimmungspanorama erleben, das mit viel Applaus goutiert wurde.
Autoren-Archiv: Armin Mertes
Nachlese zum Konzert mit der Nelly McNeal-Band vom 26.04.2025
Im ehemaligen Filmtheater in Heusweiler startet pünktlich um
20.00 Uhr die Nelly McBeal Band ihr Programm. Eine musikalische Reise durch die
letzten Jahrzehnte der Pop-, Rock- und Countrymusik. Eine gut besuchte
Veranstaltung. Der Kinosaal und die Leinwand waren in warmen Farbtönen
ausgeleuchtet. Dezent in rot und blau.
Die Nelly McBeal Band ist eine fünfköpfige Akustikformation, die nicht zuletzt durch
ihren harmonischen und mehrstimmigen Gesang hervorsticht. Ein Abend mit
klassischen Hits. Jolene (Dolly Parton), Dock Of The Bay (Otis Redding), Gentle On
My Mind (Glen Campbell), Listen To The Music (Doobie Brothers), I Shot The Sheriff
(Eric Clapton), Horse With No Name (America)…um nur einige Tiel aus dem über 2-
stündigen Programm zu nennen.
Die Nelly McBeal Band, das sind: Vanessa „Nelly“ Scheerer (Solo-Gesang, Gitarre),
Fritz Scheerer (Solo-Gesang, Solo-Gitarre), Stefan Groß (Solo-Gitarre, Gesang),
Dieter „Fish“ Weber (Bass, Gesang) und Christph Wachter (Drums, Gesang).
Das Besondere: Als Solisten wechselten sich Fritz und Vanessa Scheerer, je nach
Titel, im Gesang ab. Und als Solo-Gitarristen agierten Fritz Scheerer und Stefan
Groß. Eine gelungene Mischung. Die Zuschauer waren begeistert, tanzten und
sangen mit. Welthits im akustischen Gewand. Und so durfte die Band erst nach
mehreren Zugaben die Instrumente einpacken.


Nachlese zum „Frühjahrskonzert I“ am 13. 4. 2025 im Rathausfestsaal Heusweiler
Der Termin war wegen der Ferien und Palmsonntag mit seinen vielen alternativen Angeboten etwas unglücklich gewählt, so dass nur knapp über 50 Besucher das von besonders begabten Studierenden der Hochschule für Musik Saar musikalisch hervorragend präsentierte Konzert erleben konnten. Veranstalter war die Aktion Kultur Heusweiler in Kooperation mit der Gemeinde und der HfM Saar.
Den Auftakt machte das südkoreanische Ulim DUO in der Besetzung Nayun Lee (Violine) und Sujin Lee (Klavier) mit Beethovens kraftvoll-frischer Violinsonate in G-Dur, op. 30, Nr. 3. Beide überzeugten mit der Professionalität ihres Instrumentalspiels aber auch des absolut stimmigen Zusammenspiels, was das musikkundige Publikum mit begeistertem Applaus quittierte. Ebenso überzeugend präsentierte das Duo zu Beginn des zweiten Teils die ersten beiden Sätze der A-Dur-Sonate von César Franck, die nochmals weiter romantisch ausgreifend gestaltet wurden.
Zuvor konnten die Zuhörer noch im ersten Konzertteil mit dem erst 24 Jahre alten ukrainischen Tenor Mykola Avdieiev einen sehr würdigen Repräsentanten des „Instrumentes des Jahres 2025“ erleben, zu dem in diesem Jahre die menschliche Stimme von den deutschen Landesmusikräten erkoren wurde.
Mit Beethovens lyrisch-huldvollem Liederzyklus „An die ferne Geliebte“, wunderbar natürlich wohlklingend und ausdrucksstark, zudem in klarer sprachlicher Diktion vorgetragen, gewann er die Herzen der Zuhörer im Handumdrehen und erntete stürmischen Applaus. Als Klavierbegleiter hatte auch Bo Hu seinen Teil daran.
Den Abschluss des Konzertes bildete dann das Klaviertrio in c-Moll von Johannes Brahms, bei dem das Ulim Duo durch den spanischen Cellisten David Rebull zum Trio komplettiert wurde. Das viersätzige romantische Werk mit zupackendem Kopfsatz, mit Ausflügen in den ungarischen Czardas und den Wiener Ländler erfordert eine entsprechend abwechslungsreiche musikalische Gestaltungsvielfalt.
Dies gelang sehr überzeugend, vor allem vor dem Hintergrund, dass dem Trio wegen anstehender Examina nur wenig Zeit zum Einstudieren blieb. Chapeau den Musikern und Frau Prof. Tatevik Mokatsian, die sich für die künstlerische Betreuung besonders engagierte und sich vom schönen Ergebnis vor Ort in Heusweiler überzeugen konnte.
Ein großes Dankeschön gilt auch Herrn Prof. Frank Wörner, der für die Organisation seitens der Hochschule für dieses sehr gelungene Konzert verantwortlich zeichnete.
Nachlese zum Chansonabend „Unerhörtes von Georg Kreisler“
Ausgebuchtes Konzert, begeisterte Zuhörer und „Tauben vergiften im Park“ als fast obligatorische Zugabe – so lässt sich der Georg Kreisler – Abend im Rathausfestsaal der Gemeinde Heusweiler in einem Satz zusammenfassen.
Der Chansonnier Max Dollinger hatte „Unerhörtes von Georg Kreisler“ als Titel für seine Auswahl von rd. 20 Titeln vorwiegend weniger bekannter Lieder aus der früheren Schaffensphase von Georg Kreisler gewählt, die er dem Publikum in lebendig – informativer Moderation inhaltlich näherbrachte.
Gesanglich präsentierte sich Max Dollinger in überzeugender kabarettistischer Manier in voller Ausdrucksbreite, mal mit poetisch sanftem Wohlklang, mal ausgreifend exaltiert, mal bissig-bösartig entsprechend den Liedtexten, immer passend unterstützt von Achim Schneider am Flügel und von starkem Beifall des Publikums quittiert.
Georg Kreislers Lieder waren oft politisch nicht sehr goutiert. Mit einer gewissen Nachdenklichkeit muss man feststellen, dass manche seiner Texte immer noch oder schon wieder aktuell sind.
Nachlese zum Konzert vom 19.01.2025 mit LJO-Brass und Elena Harsányi
Neujahrskonzert 2025 in der evang. Kirche in Heusweiler – ein Feuerwerk der Musik!
Das diesjährige Neujahrskonzert veranstaltete die Aktion Kultur Heusweiler nach 2017 und 2020 wieder einmal zusammen mit der Kirchengemeinde Oberes Köllertal in der architektonisch reizvollen evangelischen Kirche Heusweiler. Mit dem Richard-Wagner-Verband Saar, der Stiftung europäische Kultur und Bildung, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Saar und der Europa-Union Saar konnten gleich vier Kooperationspartner für die Gestaltung eines qualitativ anspruchsvollen Programms gewonnen werden. Und wie immer bei Veranstaltungen der Aktion Kultur Heusweiler, war auch die Gemeinde Heusweiler als Mitveranstalter dabei.
Ein „Feuerwerk der Musik von G. F. Händel bis Glenn Miller“ hatte die Werbung versprochen. Über 200 Besucher ließen sich von der Botschaft überzeugen und kamen, um dies mitzuerleben und wurden nicht enttäuscht: die gut aufgelegten jungen Musiker des Blechbläserquintetts LJO-Brass und die wunderbare Sopranistin Elena Harsányi als Gastsängerin beeindruckten mit greifbarer Spielfreude, Virtuosität, musikalischer Gestaltung und stets fesselnder Bühnenpräsenz. Ein langanhaltender begeisterter Applaus wurde mit gleich drei schmissigen Zugaben mit Jazz-Standards aus den 1920-er Jahren, ganz zum Schluss mit Irving Berlins „Puttin´on the Ritz“, honoriert.
Eingeleitet wurde das vom Trompeter Johannes Leiner informativ-unterhaltsam moderierte Konzert mit der Ouvertüre und der Réjouissance aus der festlichen Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, die er im Auftrag des englischen Königs Georg II. anlässlich des Aachener Friedens 1749 als Freiluftkonzert komponiert hatte. Es folgte mit der Sinfonia aus der Ratswahlkantate 1731 von Johann Sebastian Bach ein weiteres Juwel der barocken Musik, bei der die Bläser vor allem ihre spielerischen Fähigkeiten bei der Adaption des im Original sehr virtuosen Orgelparts demonstrieren konnten.
Dann ein zeitlicher Sprung in die Wiener Klassik mit Mozarts vierteiliger Motette „Exsultate, jubilate!“ und der Sopranistin Elena Harsányi als Solistin. Mozart hat in den solistischen Partien immer sehr hohe gesangliche Anforderungen an die Sängerinnen gestellt, so auch hier. Großer Stimmumfang, weite Sprünge, virtuose Koloraturen und warmtönige Mittellage: all dies schaffte die Sängerin spielend. Dabei musste sie sich stimmlich gegen die nicht gerade zurückhaltende Begleitung der Blechbläser behaupten, was ihr aber ebenfalls mit Bravour gelang. In dem später folgenden Auszug aus der Ode „Eternal Source of light devine“, die Händel zum Geburtstag und zu Ehren von Queen Anne 1713 komponiert hatte, konnte Elena Harsányi ihre wohlklingende Stimme gefühlvoll im Duett mit Johannes Leiner an der Trompete nochmals voll zur Geltung bringen.
Mit George Gershwins „Four hits for five”, einem Medley mit Songs aus “Porgy and Bess” kam schon recht früh in der Programmfolge der amerikanische Swing zur Geltung, was den Musikern und ebenso dem Publikum sichtlich gut gefiel. Zum Abschluss des offiziellen Programms kam dann wie angekündigt Glenn Miller mit seinem Welthit „Moonlight Serenade“ zu Ehren, vorher aber auch weniger bekannte, interessante Originalkompositionen für Blechbläserquintett von Viktor Ewald und John Cheetham sowie mit „Locus Iste“ eine Huldigung an Anton Bruckner zu seinem 200. Geburtstag im vergangenen Jahr.
Insgesamt ein vielfältiges Konzert quer durch die Jahrhunderte und Stilrichtungen der Musik, ein wahres Festkonzert, das die Musiker und die Zuhörer über eineinhalb Stunden im Bann hielt und alles Andere vergessen ließ. Ein Musikerlebnis, das alle verbindet und froh stimmt: wie könnte ein Jahr besser beginnen? Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.
Aktion Kultur Heusweiler e. V.
Nachlese zum Konzert “Christams Carols around the World” in der Kath. Kirche Mariä Heimsuchung in Heusweiler
Unter dem Titel „Christmas carols around the world” fand am 18. Dezember 2024 in der kath. Kirche Mariä Heimsuchung in Heusweiler ein gemeinsames Konzert des Großen Chors der Hochschule für Musik Saar und des Kammerchors ChorwerkSaar statt. Die insgesamt fast 70 Sängerinnen und Sänger präsentierten unter der Leitung der jungen Dirigentin Austeja Pezelyte aus der Dirigierklasse von Prof. Georg Grün ein anspruchsvolles Programm mit weihnachtlichen Chorwerken aus mehreren Jahrhunderten bis heute sowie aus vielen Heimatländern der mitwirkenden Sängerinnen und Sänger.
Zusätzlich waren Werke von Francis Poulenc (aus den Quatre Motets pour le temps de noel) und Graham Lack (Lullabies) zu hören, die vom Kammerchor in besonderer Aufstellung unter der Leitung von Chanho Yang vorgetragen wurden.
Ausgerichtet wurde das Konzert von der Aktion Kultur Heusweiler in Kooperation mit der Kirchengemeinde Oberes Köllertal Heilige Familie. Die Aktion Kultur Heusweiler arbeitet seit vielen Jahren eng mit der Hochschule für Musik Saar zusammen. Als Zeichen der Verbundenheit hatte uns die Hochschule das Weihnachtskonzert angeboten, dessen organisatorische Umsetzung wir zusammen mit der Kirchengemeinde gerne übernommen haben. Das Besondere bei diesem Konzert: es war zugleich Prüfungskonzert für die Masterstudentin Austeja Pezelyte (das gleiche Konzert fand einen Tag später als Prüfungskonzert für Chanho Yang statt). Allein daraus erklärt sich schon das anspruchsvolle Programm sowie die Anwesenheit der Prüfungskommission und des Rektors der Hochschule, Herrn Prof. Hans-Peter Hofmann, der das Publikum herzlich begrüßte.
Die Chöre präsentierten sich in guter Verfassung und gaben der jungen Dirigentin die Gelegenheit, mit einem sehr lebendigen Dirigat ihre Fähigkeiten einzusetzen und im Chorklang zur Wirkung zu bringen. Großes Kompliment dafür an die Dirigentin, die sicher nicht viele Gelegenheiten hatte, das umfangreiche Programm intensiv mit den beiden Chören einzustudieren. Vielleicht am beeindruckendsten: das sehr eindringliche „Totus tuus“ des polnischen Komponisten Henryk Gorecki.
Zum Klangerlebnis hat auch die klare Akustik des voluminösen Kirchenraumes beigetragen, die allenthalben sehr gelobt wurde und Perspektiven für weitere große Konzerte eröffnet.
Insgesamt ein besonderes Konzert, das den Besuchern in guter Erinnerung bleiben wird. Zum Dank für den riesigen Applaus verabschiedeten sich Chor und Dirigentin mit „In dulci jubilo“ von Hieronymus Prätorius als Zugabe.
Aktion Kultur Heusweiler e. V. wird von der ABG Gesellschaft gefördert
Der gemeinnützige Verein Aktion Kultur Heusweiler e. V. hatte am 3. Dezember 2024, im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung, einen besonders erfreulichen Besuch: die Geschäftsführerin der ABG Gesellschaft (Ausbildungs- und Beschäftigungsfördergesellschaft) Frau Kerstin Halladin überbrachte eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Die ABG ist u.a. für die Nachmittagsbetreuung an den Heusweiler und Riegelsberger Schulen zuständig. Mit der großzügigen Zuwendung wird die langjährige kulturelle Arbeit des Vereins gewürdigt. Der Vorsitzende der Aktion Kultur Heusweiler, Herr Günter Bost, dankte Frau Halladin für die finanzielle Unterstützung, die zur weiteren Stärkung der musikalischen Grundausbildung „Musik mit allen Sinnen“ an den Heusweiler Grundschulen eingesetzt wird – eine Herzensangelegenheit des Vereins. In dieses Projekt sind alle Kinder der Klassenstufen 2 und 3 an den drei Grundschulstandorten in Dilsburg, Eiweiler und Holz einbezogen. Sie erhalten eine besondere elementarmusikalische Ausbildung durch die beiden Musikpädagoginnen Svitlana Aldoshyna und Sophie Rüth sowie einen Spezialkurs „Trash Drumming“ durch Marc Bollow, der die Nachfolge von Stefan Decker angetreten hat.
In diesem Zusammenhang war die persönliche Vorstellung der Pädagogen/innen sowie der direkte Austausch und das Kennenlernen mit der Spendengeberin besonders erfreulich. Es wurde einstimmig betont, wie wichtig dieser spezielle Musikunterricht, neben der musikalischen Bildung, für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder in den kognitiven, emotionalen, sozialen und motorischen Bereichen ist.
Im Foto von links: Marc Bollow, Kerstin Halladin, Günter Bost, Sophie Rüth, Svitlana Aldoshyna
Nachlese zum Konzert MEP / Botta am 09.11.24 – MEP-Live und Luigi Botta begeistern im Filmtheater Heusweiler
Fast ein italienischer Abend vor vollem Haus
Auf Einladung der Aktion Kultur Heusweiler spielte am Samstag, 09.11.24 die Formation MEP-Live feat. Luigi Botta im Filmtheater Heusweiler. Eine außergewöhnliche Atmosphäre und ein besonderes Konzert.
Unplugged die Klassiker aus Rock, Pop, Country und Blues. Dieses Motto gilt schon über Jahre. Aber inzwischen hat sich die Band einer musikalischen Frischzellenkur unterzogen: ein neues Programm und wechselnde musikalische Gäste. Und die bringen dann ihre eigene musikalische Note ein.
An diesem Abend in Person des italienischen Sängers und Gitarristen Luigi Botta. Zum ersten Mal mit von der Partie Oliver Abt am Bass und wie gewohnt Peter Weigerding (Percussion) als ruhender Pol. Und dieses Trio sorgte dafür, dass die Besucher als Chor agierten. Vor allem bei den italienischen Titeln von Adriano Celentano, Toto Cutugno, Albano und Romina Power. Um nur einige zu nennen. Fast ein italienischer Abend im Filmtheater Heusweiler.
Zu Beginn des Konzertes zeigte Luigi Botta welch außergewöhnlicher Gitarrist er ist: Samba Pa Ti von Carlos Santana in der Fassung von Luigi Botta. Prädikat: hörenswert. Aber auch Titel von Eric Clapton und Sting sind im Programm vertreten. Immer handgemacht und in eigener Interpretation.
Insgesamt ein sehr gelungener Abend. Die Musiker waren von der Atmosphäre im Filmtheater begeistert. Und die Zuschauer verlangten noch mehrere Zugaben.
Die Aktion Kultur Heusweiler hat gezeigt, dass sie nicht nur in der Klassik zu Hause ist, sondern sich auch mit den Klassikern aus der Pop-Musik auskennt. Und einige meinten: „Macht mehr derartige Veranstaltungen.“ Und dass daran ein Interesse besteht, dass hat diese Veranstaltung bewiesen.
Michael Manthey, Aktion Kultur Heusweiler e. V.
Herzlichen Dank an Ralph Spengler für die Bilder.



Nachlese zum Konzert 20. 10. 2024 „Du Baroque au Romantisme“
Die Aktion Kultur Heusweiler hatte zusammen mit der kath. Kirchengemeinde „Oberes Köllertal Heilige Familie“ und der Gemeinde zu einem außergewöhnlichen Konzert eingeladen. Das symphonische Kammerorchester der Großregion spielte unter dem Titel „Du Baroque au Romantisme“ und unter der Leitung von Stefan Bone, Kapellmeister an der Oper Kiel, ein spannungsreiches deutsch-französisches Programm mit Werken von Händel, Rameau, Mozart, Dvořák, Fauré und Gouvy.
Den Auftakt machte Händel mit dem Concerto Grosso op. 6,7, gravitätisch-schreitend beginnend und in unterschiedlichen Stimmungen hinführend zur quirligen „Hornpipe“, die den Musikern einiges an Spielfertigkeit abforderte und zu Recht einen ersten kräftigen Applaus hervorrief. Dazu kontrastierend folgten die beiden Nocturnes von Dvořák und Fauré in einer sehr romantisch-lyrischen Stimmung. Dann wieder zurück ins Barock mit Rameau`s heiterer Konzertsuite „La Poule“ (übersetzt: die Henne), mit naturalistischer Ausmalung im ersten Satz und viel Eleganz, Raffinesse und mit zahlreichen pittoresken Verzierungen in den Folgesätzen. Mit viel Spielfreude vorgetragen folgte die Serenade von Gouvy, ein wahres Kabinettstückchen im ¾ -Takt, das in Temperament und Melodik sehr an die Salonmusik von Schubert und Weber erinnerte und beim Publikum sichtlich Wohlgefallen fand. Zum Abschluss kam mit Mozarts Divertimento KV 138 noch die Wiener Klassik in reinster Form zum Zug und forderte im abschließenden Presto nochmals die Spielfertigkeit der Musiker heraus.
Insgesamt erlebten die rd. 120 Besucher einen wunderbaren, programmatisch sehr ansprechenden Konzertabend mit hervorragenden Musikern an der Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass und Cembalo, zu deren vielschichtigem lebendigen Spiel die zurückhaltend – transparente Akustik des Kirchenraumes sehr gut harmonierte. Langanhaltender, verdienter Applaus der Besucher tat den Musikern und ihrem Dirigenten nach getaner Arbeit sichtlich gut. Ein besonderes Kompliment hat sich die junge Geigerin Lisa Saterdag verdient, die ganz kurzfristig wegen krankheitsbedingtem Ausfall der Konzertmeisterin deren Funktion übernehmen musste und dies mit Bravour meisterte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass ein derartiges Konzert einiges an Planung, Organisation und finanziellen Mitteln erfordert. Es hat im Rückblick auch in dieser Hinsicht alles gut zusammengepasst, insbesondere die operative Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Aber ohne die freundliche Unterstützung der Sponsoren Stiftung europäische Kultur und Bildung, Forum Europa Luxemburg, Richard-Wagner-Verband Saar und Saarland- Sporttoto Gesellschaft wäre das Konzert niemals zustande gekommen. Deshalb gilt allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!
Aktion Kultur Heusweiler
Eindrücke vom Soundcheck

Nach dem Konzert
