Nachbericht zum „Drummingprojekt“ an den Grundschulen Heusweiler und Holz im Schuljahr 2024/2025
Ich möchte hiermit meine Erfahrungen und meine Arbeit für das „Drummingprojekt“ im Schuljahr 2024/25 schildern.
Bei den jungen Schülerinnen und Schülern, die bislang keinerlei Berührungspunkte mit dem Thema „Trommeln“ hatten, stand es für mich im Vordergrund, den Teilnehmenden zu zeigen, wie man dies am besten erlernt und alle verstehen worum es geht. Ziel war außerdem, primär Freude am Spielen sowie Motivation zu fördern.
Das ist recht zügig gelungen. Selbst Kinder, die zunächst eher zurückhaltend wirkten, waren schnell motiviert und hatten sichtlich viel Spaß dabei. Es ging bei der Basis zunächst darum, spielerisch verschiedene Techniken zu erlernen und sie direkt praktisch in unterschiedlichen Rhythmen umzusetzen und zu verstehen, was beim Trommeln tatsächlich passiert.
Sehr wichtig ist mir auch, folgende Dinge in den Kurs mit einfließen zu lassen, wie zum Beispiel: Ausprägung der kognitiven Fähigkeiten, Stärkung des Selbstbewusstseins, Stärkung der Konzentration und Stärkung der sozialen Kompetenzen durch Arbeit im Kollektiv. Meiner Ansicht nach ist es wichtig zu betonen, dass in allen genannten Bereichen über das Schuljahr hinweg ein deutlicher Fortschritt bei den Schülerinnen und Schülern feststellbar war.
Es wurden zahlreiche Rhythmen gemeinsam erarbeitet und auf verschiedene Zonen der Regentonne verteilt (teilweise auch auf zwei Regentonnen pro Schüler/in). Das erforderte zunächst Konzentration, Ausdauer und auch haptische Herausforderungen, die jedoch allen Schülerinnen und Schülern gelungen ist. Diese Erfahrung bestärkt zudem meinen wichtigen Ansatz im Umgang mit Lernsituationen für junge Menschen: die Stärkung der sozialen Kompetenzen.
Zu Beginn des Kurses fiel es einigen Schülerinnen und Schülern nicht so leicht, etwas Geduld aufzubringen, wenn andere etwas länger brauchten, um eine neue Rhythmik zu erlernen. Nachdem ich das erklärt hatte und mit den Schülerinnen und Schülern besprochen hatte, wie wichtig Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung sind, begannen die Teilnehmer/innen, miteinander zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Dies wurde als sehr förderlich für die Entwicklung sozialer Kompetenzen angesehen. Gruppen entwickelten sich schnell positiv und sozial interagierend.
Auch bei Konzentration und Geduld gab es deutliche Steigerungen. Zum Schuljahresende konnten wir eine festere, komplexere Form mit verschiedenen Rhythmen und Takten erarbeiten, die wir erfolgreich bei einem Abschlusskonzert an der Grundschule Holz vor Eltern und Lehrer/innen präsentierten.
Insgesamt war es ein sehr erfolgreiches Projekt, bei dem die Schüler/innen vor allem viel Spaß, Motivation, Gruppendynamik, Konzentration, soziale Kompetenz, haptische Fähigkeiten und Selbstbewusstsein mitnehmen konnten. Das zeigt erneut, dass „Trommeln“ weit mehr ist als das Erlernen eines Instruments.
Heusweiler, 15. 7. 2025, Marc Bollow, Drumminglehrer