Die Aktion Kultur Heusweiler hatte zur Gestaltung ihres diesjährigen Adventskonzerts zwei Ensembles mit Studierenden der Hochschule für Musik Saar für den 11. Dezember in die kath. Kirche St. Josef in Holz eingeladen. Das Barockensemble unter der Leitung von Mechthild Blaumer sowie das Vokalensemble unter der Leitung von Lutz Gillmann, der zugleich die Gesamtleitung des Konzerts innehatte, präsentierten ein großartiges adventliches Programm mit Werken des französischen und deutschen Barock. An der Aufführung waren insgesamt elf Musikerinnen und Musiker beteiligt, darunter fünf Streicher sowie fünf Sängerinnen und Sänger.
Bereits die klösterlich-feierlich anmutende Intrada mit zwei Sängerinnen, die in ein gemeinsam mit den Besuchern gesungenes Eingangslied „Herr, send herab uns deinen Sohn“ einmündete, setzte den Duktus des Konzerts, der in einem großen Spannungsbogen über gut eineinhalb Stunden aufrechterhalten wurde.
Den größten Raum nahmen die siebenteiligen „O-Antiphonen des Advent“ von Marc-Antoine Charpentier (1643 – 1704) und das prächtige „Magnificat“, das seinem Zeitgenossen Dieterich Buxtehude (1637 – 1707) zugeschrieben wird. Ergänzt und verbunden wurden die musikalischen Elemente in einer eindrücklichen szenischen Inszenierung, mit wechselnden Aufstellungen der Musiker, mit kurzen Texten, teils liturgischer Art, und mit mehreren gemeinsam mit dem Publikum gesungenen adventlichen Liedern. Alles koordiniert und dirigiert von Lutz Gillmann an der eigens aufgestellten Blockorgel. So wurde eine wunderbare Verbindung zwischen den Musikern und den Zuhörern aufgebaut, die immer eine wesentliche Bedingung für das Erleben von Musik darstellt.
Der lang anhaltende Applaus am Ende des Konzerts war der wohlverdiente Dank an die Musikerinnen und Musiker für eine Darbietung voller jugendlichen Elans, gesanglicher und instrumentaler Ausdruckskraft sowie tiefer Empfindung. Zugleich spiegelte er das beglückende Gefühl wider, als Zuhörerin oder Zuhörer selbst Teil des musikalischen Geschehens gewesen zu sein. Ein großes Kompliment gilt den Ausführenden, ein herzlicher Dank den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern sowie der Kirchengemeinde für die Bereitstellung der adventlich einladend illuminierten Kirche als Aufführungsort dieses außergewöhnlichen Konzerts. Erneut bestätigte sich, dass der Raum mit seinen ausgewogenen Proportionen und seiner angenehm tragenden Akustik hervorragend für derartige Konzerte geeignet ist.







