Saarbrücker Zeitung vom 17.02.2016 – Mit Klassik und Kino-Schmankerln durchs Kulturjahr

Von Marco Reuther (SZ)

Junge Talente fördern – das ist eines der Anliegen der Aktion Kultur Heusweiler mit ihrer “Jungen Reihe”. – Wobei diese jungen Talente keineswegs blutige Anfänger sind: Alle haben sich bereits erste Meriten im Bereich der klassischen Musik verdient. Mit einem Konzert der “Jungen Reihe” wird auch das Programm 2016 der Aktion Kultur Heusweiler eröffnet: Am Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr, tritt in der Evangelischen Kirche in Wahlschied das dreiköpfige Ensemble “Triangonal” auf (der Eintritt ist frei, Spenden zur Kostendeckung sind willkommen). Mitveranstalter sind die Kirchengemeinde und die Gemeinde Heusweiler. Das Ensemble spielt Werke von Rodolphe Kreutzer, Ludwig van Beethoven (unter anderem “Mir ist so wunderbar” aus Fidelio) und Astor Piazzolla (L’histoire du tango). Zwei der Ensemble-Mitglieder, Jannis Rieke (Bratsche) und Frederik Visik (Klarinette), sind bereits in Heusweiler aufgetreten. Die dritte im Bunde ist die gebürtige Berlinerin Jasmin Mai (Violoncello), alle drei waren oder sind auch Studierende an der Hochschule für Musik Saar.

Insgesamt gibt es diesmal fünf Konzerte in der Jungen Reihe, eines mehr als voriges Jahr. – “Wir hätten auch gut und gerne noch zwei, drei mehr machen können”, aber das wäre dann wohl des Guten zu viel gewesen, so der Vereinsvorsitzende Günter Bost.

Eine Besonderheit im Jahresprogramm ist wieder die Einbindung des Heusweiler Kinos mit Hilfe von dessen Besitzer und Betreiber Leo Schönhofen – in diesem Jahr sogar mit zwei Terminen: Am Freitag, 18. März, 20 Uhr, wird dort Buster Keatons Stummfilm-Klassiker “Der General” vom 1926 gezeigt, begleitet von Live-Musik durch Studierende der Hochschule für Musik Saar. Einst wurden in den Stummfilm-Kinos die Filme mit Klaviermusik begleitet, in Heusweiler legt man noch eine Schippe drauf, denn hier sorgen Klavier, Flöte und Geige für die Untermalung. Im Kino Achteinhalb in Saarbrücken gab es bereits eine Erstaufführung vor ausverkauftem Haus. Am Freitag, 29. April, 19.30 Uhr, folgt der Film “Die Reifeprüfung” mit Dustin Hoffmann von 1967, dazu gibt es ein Konzert der Band Friends Connection.

Im Laufe des Jahres folgen noch eine ganze Reihe weiterer Konzerte (siehe “Programm”), darunter ein Kinderkonzert, zwei Band-Konzerte am Vormittag im Naturpark Kallenborn, das “Spargelhof-Konzert” und ein Konzert in der Kirche Maria Königin in Obersalbach – es ist das Abschusskonzert des Jahres, wiederum aus der Jungen Reihe und mit Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes.

Neben den Konzerten hat sich die Aktion Kultur Heusweiler auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Heusweiler Schulen auf die Fahnen geschrieben. So fördert der Verein inzwischen sechs Kurse “musikalische Grundausbildung” in den Klassenstufen zwei und drei an den drei Heusweiler Grundschul-Standorten, zudem eine “gehobene Grundausbildung” für die fünften und sechsten Klassen der Heusweiler Gemeinschaftsschule (Friedrich-Schiller-Schule), so der stellvertretende Vereinsvorsitzende Klaus Kleinefeld. Zusätzlich gibt es an der Schiller-Schule auch einen Percussion-Kurs (Schlaginstrumente), ein Flötenkurs sei beantragt, ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Die Kurse werden je zur Hälfte vom Kultusministerium und der Aktion Kultur Heusweiler finanziert. Ende 2015 hat man weitere Sponsoren für die Musik-Förderung gefunden, zudem, so Bost, seien auch die Schulleitungen und die zuständigen Lehrer mit großem Interesse dabei.

Der Verein Aktion Kultur Heusweiler hat nun 52 Mitglieder und würde sich natürlich über weitere Mitstreiter freuen. Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr, evangelische Kirche Wahlschied: Ensemble Triangonal (Klarinette, Bratsche, Violoncello).

Freitag, 18. März, 20 Uhr, Filmtheater Heusweiler: Stummfilmkomödie “Der General” von Buster Keaton , mit Live-Musik durch Studenten der Musikhochschule.

Sonntag, 24. April, 20 Uhr, Rathaussaal Heusweiler: Sandro Hirsch, Trompete, und Alexander Altmeyer, Klavier (Junge Reihe).

Freitag, 29. April, 19.30 Uhr, Filmtheater: “Die Reifeprüfung” mit Dustin Hoffmann und Konzert der Band Friends Connection.

Sonntag, 22. Mai, 17 Uhr, katholische Kirche Kutzhof: Trio Vivoce L’arpa (Gesang, Harfe, Violine, Violoncello – Junge Reihe).

Sonntag, 5. Juni, 17 Uhr, Rathausfestsaal: Liederabend mit Elena Harsányi (Sopran) und Toni Geiger (Klavier), mit Liedern von Schumann, Brahms und Mahler.

Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, Naturpark Kallenborn in Obersalbach: Musikalische Matinee mit der Band City-Rock Project.

Freitag, 8. Juli, 18 Uhr, Kulturhalle Heusweiler: Kinderkonzert der “Musikalischen Grundausbildung” (Termin vorläufig).

Sonntag, 21. August, 11 Uhr, Naturpark Kallenborn in Obersalbach: Musikalische Matinee mit der Band MEP-Live.

Freitag, 16. September, 19 Uhr: “Spargelhofkonzert”

Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr: Sonderkonzert (Details folgen).

Sonntag, 6. November, 17 Uhr, Kirche Maria Königin in Obersalbach: Abschlusskonzert der Jungen Reihe mit Stipendiaten 2016 des Richard-Wagner-Verbandes Saar (Termin vorläufig).

Heusweiler Wochenschau vom 15.02.2016 – “Triagonal” eröffnet die “Junge Reihe 2016”

WAHLSCHIED Mit einem Konzert in der „Jungen Reihe 2016″ eröffnet die Aktion Kultur Heusweiler ihr diesjähriges Veranstaltungsprogramm. Am Sonntag, 21. Februar, gestaltet das Ensemble „Triagonal” (Foto) mit Frederik Virsik (Klarinette), Jannis Rieke (Bratsche) und Jasmin Mai (Violoncello) um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Wahlschied ein spannungsreiches Programm von der Klassik bis zur Moderne mit Werken von Rodolphe Kreutzer, Ludwig van Beethoven und Astor Piazzolla. Es handelt sich dabei teils um Originalkompositionen, teils um interessante Transkriptionen für diese Besetzung. Die drei jungen Musiker sind allesamt besonders begabte Studierende der Hochschule für Musik Saar, haben alle bereits umfangreiche eigene Konzerterfahrung und haben sich im letzten Jahr unter dem Namen „Triagonal” zum gemeinsamen Musizieren zusammengetan. Mitveranstalter sind neben der Aktion Kultur Heusweiler die Evangelische Kirchengemeinde Wahlschied-Holz und die Gemeinde Heuswei1er. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Spenden zur Kostendeckung sind willkommen.

Saarbrücker Zeitung vom 28.08.2015 – Jugend-Jazz-Orchester Saar bringt Big-Band-Sound

Jugend-Jazz-Orchester Saar bringt Big-Band-Sound 

Mit einem besonderen Highlight wartet die Aktion Kultur Heusweiler am Donnerstag 17.September auf: Zu Gast ist das Jugend-Jazz-Orchester des Saarlandes, das unter der professionellen Leitung von Martin S. Schmitt anspruchsvolle Big-Band-Literatur und über 20 jugendliche Solisten in bester Form präsentiert. 
Das Jugendjazzorchester Saar, ein Projekt des Landesmusikrates Saar, bietet als Auswahlensemble jungen begabten Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, großorchestralen Jazz in seiner ganzen stilistischen Vielfalt kennen zu lernen und versteht sich als Talentschmiede des saarländischen Jazznachwuchses. 
Aufgrund seines künstlerischen Anspruches und seiner pädagogischen Ausrichtung stellt das JJOS eine wichtige Ergänzung zum Hochschulangebot im Bereich Bigband dar. In zwei Arbeitsphasen pro Jahr erhalten junge Instrumentalisten und Sänger im Alter von 16-26 Jahren die Gelegenheit, anspruchsvolle Bigbandstücke unter Anleitung erfahrener Dozenten zu erarbeiten und mit namhaften Musikern zusammen-zuarbeiten. 
Das JJOS versteht sich als Repräsentant des Saarlandes und sieht sich national wie international als Botschafter des großorchestralen Jazz unseres Bundeslandes. Nicht zuletzt will das JJOS neue Publikumsschichten erschließen und dazu beitragen, den Jazz als gleichberechtige Kunstform zu etablieren. 
Das Konzert findet am Donnerstag, 17. September um 19 Uhr im Spargelhof 
Bernauer, zwischen Heusweiler und Holz, statt. Eintritt Abendkasse €10,-, im Vorverkauf € 8,- bei Bürgerbüro der Gemeinde Heusweiler und Spargelhof Bernauer. 

Saarbrücker Zeitung vom 21.11.2014 – Herzstück des Vereins bleibt die Musik

Heusweiler, Beatrix Hoffmann (SZ)

„Wir sind nicht auf Autobahnen, sondern mit der Machete im Dschungel unterwegs. Da gibt es auch Verletzungen. In der Aufbauphase hat es manchmal gerappelt.” Mit diesen Worten beschreibt Günter Bost die ersten beiden Jahre der Aktion Kultur Heusweiler bei der Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Holz. Man sei, so der Vereinsvorsitzende, „ein bunt gemischter Haufen”, deshalb falle die Themenfindung schwer. Für Theater, Kunst und Literatur fehle das Know-How. Deshalb sollen diese Bereiche auch im nächsten Jahr eher am Rande behandelt werden. Angedacht sind ein Lyrik- & Jazzabend sowie eine Veranstaltung mit vertonten Brecht- Texten. Die außergewöhnliche Film- und Musikserie, die Professor Klaus Huckert im Heusweiler Kino inszenierte, soll nach Möglichkeit fortgesetzt werden. Herzstück des Vereins wird vorerst die Musik bleiben, weil diese Sparte in Heusweiler am besten ankommt. Sehr gut gelaufen seien die Open-Airs auf dem Spargelhof und im Kallenborn, und so sollen sie fest ins Jahresprogramm einziehen. Ebenso die Reihe „Junges Podium” mit Nachwuchsmusikern. Finanziell tragen sich die Veranstaltungen noch nicht, und „die Konzerte werden wohl ein Zuschussbetrieb bleiben” (Bost). Spenden sorgen für Ausgleich. Nicht alles, was sich der Verein vorgenommen hatte, konnte umgesetzt werden. So erwies sich ein lokales Chorfest al nicht machbar, weil sich die an visierten Teilnehmer schon von den Terminen her nicht unter einen Hut bringen ließen. „Eigene Programme können wir noch nicht produzieren. Derzeit sind wir sozusagen eine Agentur: Wir sehen uns auf dem Markt um, überlegen, was passt zu uns”, erklärt Bost. Mehr als zehn Veranstaltungen können es auch im nächsten Jahr nicht werden. Die Mitgliederzahl habe sich zwar von 16 auf 31 fast verdoppelt; sei aber, so Bost, noch unbefriedigend. Als deprimierend und enttäuschend beschreibt er vor allem die Reaktion der Eltern auf die musikalische Grundausbildung an den Grundschulen in Heusweiler, Eiweiler und Holz, die der Verein ins Leben gerufen. hat. Mit Hilfe des Bildungsministeriums werden Musikinstrumente angeschafft und Dozenten bezahlt. „Bis jetzt gibt es keine einzige Reaktion von Eltern. Das ist für uns ein Phänomen”, meint Bost. Man habe Gespräche mit den Schulleiterinnen geführt, sei auf Offenheit und Bereitschaft gestoßen, die musikalische Grundschulausbildung zu integrieren. Zwecks Verzahnung will man das „Begleitlehrer-Prinzip” einführen, das heißt, die Klassenlehrer sollen mit eingebunden werden. Der neu gewählte Vorstand der Aktion Kultur Heusweiler: Vorsitzender: Günter Bost. Stellvertretender Vorsitzender: Klaus Kleinefeld. Schatzmeister: Helmut Bund. Schriftführer: Arthur Knopp. Beisitzer: Michael Jakob, Elisabeth Schmidt, Susanne Kellner und Eva Bost.

Bild: Tamara Meschwelischwili (Violine) und Lukas Mak (Klavier) Foto: Aktion Kultur Heusweiler

Saarbrücker Zeitung vom 13.07.2016 – Kinder führen Musical auf

Das Projekt „Musikalische Grundausbildung”, dass die Aktion Kultur Heusweiler initiiert, geht in die Sommerpause. Zuvor zeigten Heusweiler Grundschüler in der voll besetzen Kulturhalle, was sie gelernt haben. Die Jungen und Mädchen präsentierten auch das Musical „Der Notenbaum”. Die musikalische Grundausbildung umfasst Singen, Stimmbildung, Bewegung und Tanz, Instrumentalspiel sowie die Verbindung mit Malerei, Sprache und Theater. Unser Foto zeigt Kinder bei der Musical-Aufführung.

Foto: Andreas Engel

Saarbrücker Zeitung vom 01.07.2013 – Kinderkonzert wird zum echten Knüller

Kinderkonzert wird zum echten Knüller – Kinder aus den drei Grundschulen der Gemeinde Heusweiler gaben ein Konzert im proppenvollen Rathausfestsaal. Und zeigten dabei, was sie in einem Projekt mit Musikpädagoginnen gelernt haben.

Heusweiler. Ein Kinderkonzert steht an. Bürgermeister Thomas Redelberger hat zur Feier des Tages einen Schlips mit Legosteinmuster umgebunden. Kinder der Grundschulen in Holz, Dilsburg und Eiweiler wirken mit. Nora Rixius, die mit Sarah Ayub das Projekt leitet, gibt Regieanweisungen fürs Schlusslied. „Denkt dran, wir sind auf der Bühne und müssen alles übertreiben. Man muss sehen, wenn ihr singt. Macht ganz deutliche Lippenbewegungen. Und bleibt am Ende ziemlich lange stehen“, sagt die freiberufliche Musikpädagogin. „Wann geht es los?“, fragt der achtjährige Jaron, einer der Mitwirkenden. „Wenn der Saal voll ist und alle auf ihren Plätzen sitzen“, antwortet Nora Rixius.
Im Festsaal wird es eng
Doch dann wird es schnell übervoll. Mitschüler, Eltern, Großeltern, kleine und große Geschwister kommen, und schon bald wird es im Festsaal zu eng. Man drängelt sich auf der Empore, hockt sich auf die Treppenstufen, lehnt sich an die Wand. Stühle werden herbeigeschleppt. Für alle reicht es trotzdem nicht. Auch die Sicht ist nicht ganz so gut. Schade, denn das Konzert ist ein echter Knüller. Wer der Einladung der Kinder folgt und an einer bestimmten Stelle mitmacht, macht beispielsweise die Erfahrung, dass Füße ein prima Trommelinstrument abgeben. Hände sind ja generell takttauglich. Viele Gedanken gehen dem Zuhörer durch den Kopf, denn hier werden die Grenzen der Musik neu ausgelotet. Rhythmisches Sprechen, Sprechen im Kanon. Ringelreih im Kanon mit Kindern in farbigen Kleidern. Musik wird sichtbar. Die Schulkinder recken sich zu lauten Tönen und machen sich klein, wenn es leise wird. Sie bewegen sich zappelig oder langsam und lassen sich beim Magnettanz auf den Boden plumpsen. Das Besondere am Konzert ist die sehr anschauliche Darstellung. Der Zuhörer wird zum Zuschauer. Von jeder Schule machen zwei Gruppen mit. Eine aus dem zweiten und eine aus dem dritten Schuljahr. Jede Gruppe hat ein Projekt eingeübt. Als Inseln mit unterschiedlichem musikalischem Charakter, die Matrosen auf einer Musik-Tanz-Entdeckungsreise ansteuern, werden die Teile zum Ganzen.
Eltern als Chauffeur gefragt
Die Saarländerin Sarah Ayub und Nora Rixius aus Berlin, die beide an der Saarbrücker Musikhochschule bei Professor Dr. Michael Dartsch Elementarmusik studiert haben, haben das Konzert mit den Kindern erarbeitet. Für Kinderkonzerte brauche man „gute Ideen, ein schlüssiges Konzept und viel Unterstützung“, erklärt Nora Rixius. Ohne die Eltern gehe gar nichts, denn die Kinder brauchten einen Chauffeur. Der Lions Club, der Eiweiler Musikverein, Firmen und Privatpersonen konnten als Sponsoren gewonnen werden. Das Projekt, vom saarländischen Bildungsministerium unterstützt, ist auf zwei Jahre angelegt.
Zum Thema:
Hintergrund: Die Aktion Kultur Heusweiler, unter Leitung von Günter Bost, existiert seit letztem Herbst. Die musikalische Grundausbildung ist das erste Projekt des Vereins. Als nächstes will man die Sparten Literatur und Theater in den Fokus rücken. Außerdem soll es in diesem Jahr noch ein musikalisches Podium für junge Künstler geben.