Neujahrskonzert 2025 in der evang. Kirche in Heusweiler – ein Feuerwerk der Musik!
Das diesjährige Neujahrskonzert veranstaltete die Aktion Kultur Heusweiler nach 2017 und 2020 wieder einmal zusammen mit der Kirchengemeinde Oberes Köllertal in der architektonisch reizvollen evangelischen Kirche Heusweiler. Mit dem Richard-Wagner-Verband Saar, der Stiftung europäische Kultur und Bildung, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Saar und der Europa-Union Saar konnten gleich vier Kooperationspartner für die Gestaltung eines qualitativ anspruchsvollen Programms gewonnen werden. Und wie immer bei Veranstaltungen der Aktion Kultur Heusweiler, war auch die Gemeinde Heusweiler als Mitveranstalter dabei.
Ein „Feuerwerk der Musik von G. F. Händel bis Glenn Miller“ hatte die Werbung versprochen. Über 200 Besucher ließen sich von der Botschaft überzeugen und kamen, um dies mitzuerleben und wurden nicht enttäuscht: die gut aufgelegten jungen Musiker des Blechbläserquintetts LJO-Brass und die wunderbare Sopranistin Elena Harsányi als Gastsängerin beeindruckten mit greifbarer Spielfreude, Virtuosität, musikalischer Gestaltung und stets fesselnder Bühnenpräsenz. Ein langanhaltender begeisterter Applaus wurde mit gleich drei schmissigen Zugaben mit Jazz-Standards aus den 1920-er Jahren, ganz zum Schluss mit Irving Berlins „Puttin´on the Ritz“, honoriert.
Eingeleitet wurde das vom Trompeter Johannes Leiner informativ-unterhaltsam moderierte Konzert mit der Ouvertüre und der Réjouissance aus der festlichen Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, die er im Auftrag des englischen Königs Georg II. anlässlich des Aachener Friedens 1749 als Freiluftkonzert komponiert hatte. Es folgte mit der Sinfonia aus der Ratswahlkantate 1731 von Johann Sebastian Bach ein weiteres Juwel der barocken Musik, bei der die Bläser vor allem ihre spielerischen Fähigkeiten bei der Adaption des im Original sehr virtuosen Orgelparts demonstrieren konnten.
Dann ein zeitlicher Sprung in die Wiener Klassik mit Mozarts vierteiliger Motette „Exsultate, jubilate!“ und der Sopranistin Elena Harsányi als Solistin. Mozart hat in den solistischen Partien immer sehr hohe gesangliche Anforderungen an die Sängerinnen gestellt, so auch hier. Großer Stimmumfang, weite Sprünge, virtuose Koloraturen und warmtönige Mittellage: all dies schaffte die Sängerin spielend. Dabei musste sie sich stimmlich gegen die nicht gerade zurückhaltende Begleitung der Blechbläser behaupten, was ihr aber ebenfalls mit Bravour gelang. In dem später folgenden Auszug aus der Ode „Eternal Source of light devine“, die Händel zum Geburtstag und zu Ehren von Queen Anne 1713 komponiert hatte, konnte Elena Harsányi ihre wohlklingende Stimme gefühlvoll im Duett mit Johannes Leiner an der Trompete nochmals voll zur Geltung bringen.
Mit George Gershwins „Four hits for five”, einem Medley mit Songs aus “Porgy and Bess” kam schon recht früh in der Programmfolge der amerikanische Swing zur Geltung, was den Musikern und ebenso dem Publikum sichtlich gut gefiel. Zum Abschluss des offiziellen Programms kam dann wie angekündigt Glenn Miller mit seinem Welthit „Moonlight Serenade“ zu Ehren, vorher aber auch weniger bekannte, interessante Originalkompositionen für Blechbläserquintett von Viktor Ewald und John Cheetham sowie mit „Locus Iste“ eine Huldigung an Anton Bruckner zu seinem 200. Geburtstag im vergangenen Jahr.
Insgesamt ein vielfältiges Konzert quer durch die Jahrhunderte und Stilrichtungen der Musik, ein wahres Festkonzert, das die Musiker und die Zuhörer über eineinhalb Stunden im Bann hielt und alles Andere vergessen ließ. Ein Musikerlebnis, das alle verbindet und froh stimmt: wie könnte ein Jahr besser beginnen? Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.
Aktion Kultur Heusweiler e. V.

Nachlese zum Konzert vom 19.01.2025 mit LJO-Brass und Elena Harsányi
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