Heusweiler Wochenpost vom 08.02.2017 – Festliche Klänge zum Jahresbeginn

Festliche Klänge zum Jahresbeginn in der Evangelischen Kirche Heusweiler In der Evangelischen Kirche Heusweiler konnte man sich am Sonntagnachmittag von festlichen Klängen musikalisch aufs Neue Jahr einstimmen lassen. Gut 200 Besucher nahmen dieses Angebot an und erlebten ein Konzert, das sich bewusst von den üblichen Neujahrskonzerten abhob und vom Blechbläserquintett LJO – Brass dem besonderen kirchlichen Raum angemessen gestaltet wurde. Das Programm spannte einen weiten Bogen von der Renaissance über das Barock und die Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik und dem Jazz. Sehr festlich-strahlend der Einstieg mit der Sonata per sonare no. 4 von Giovanni Gabrieli, die in der damals üblichen verteilten Aufstellung wirksam präsentiert wurde, und mit Auszügen aus der bekannten Feuerwerksmusik von G. F. Händel. Spieltechnisch brillant fanden die jungen Musiker sofort die Brücke zum Publikum. Interessant dann das Zusammentreffen von J.S. Bachs Präludium D-Dur für Orgel mit Friedrich Guldas Bebop-Fuge: Barock meets Jazz. Im Mittelteil beeindruckte die junge Sopranistin Elena Harsányi als Gastsängerin mit ihrer wunderbar biegsamen Stimme, die mit Händels „Let the bright seraphim“ aus dem Oratorium Samson und Mozarts Motette „Exsultate, jubilate“ das Publikum gefangen nahm. Zweifellos ein Glanzpunkt des Programms. Manch einer der begeisterten Zuhörer wird sich freuen, sie demnächst mit dem Programm „Jardins secrets – Geheime Gärten“ in Heusweiler wieder erleben zu können. Moderne Harmonien und Rhythmen dominierten den dritten Abschnitt, angefangen mit „Dormite Ninito“ im Arrangement von Thorsten Maaß, mit Auszügen aus der „Suite Americana“ von Enrico Crespo, „Thats a plenty“ von Lew Pollak und einer schmissigen Bearbeitung des „Jägers aus Kurpfalz“ als eine Hommage an die Heimat der Musiker. Stürmischer Applaus und „Just a closer walk“ als Zugabe beendeten ein in jeder Hinsicht sehr gelungenes Konzert, das von Johannes Leiner, einem der beiden Trompeter, gekonnt und mit interessanten Hintergrundinformationen moderiert wurde. Hochzufrieden die Musiker, die Besucher und die Konzertveranstalter: die Aktion Kultur Heusweiler, die evangelische Kirchengemeinde und die Gemeinde Heusweiler. Und nicht zuletzt: die Aktion Kultur Heusweiler bedankt sich ganz herzlich bei den Besuchern für die großzügigen Spenden zur Deckung der Kosten und ebenso beim saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur für die freundliche Unterstützung des Konzerts. Die Musiker von LJO-Brass: Johannes Leiner und Felix Schauren (Trompete), Jared Scott (Horn), Bruno Wipfler (Posaune) und Constantin Hartwig (Tuba).

Saarbrücker Zeitung vom 04./05.02.2017 – Festliche Klänge zum Jahresbeginn

Festliche Klänge zum Jahresbeginn in der Evangelischen Kirche Heusweiler In der Evangelischen Kirche Heusweiler konnte man sich am Sonntagnachmittag von festlichen Klängen musikalisch aufs Neue Jahr einstimmen lassen. Gut 200 Besucher nahmen dieses Angebot an und erlebten ein Konzert, das sich bewusst von den üblichen Neujahrskonzerten abhob und vom Blechbläserquintett LJO – Brass dem besonderen kirchlichen Raum angemessen gestaltet wurde. Das Programm spannte einen weiten Bogen von der Renaissance über das Barock und die Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik und dem Jazz. Sehr festlich-strahlend der Einstieg mit der Sonata per sonare no. 4 von Giovanni Gabrieli, die in der damals üblichen verteilten Aufstellung wirksam präsentiert wurde, und mit Auszügen aus der bekannten Feuerwerksmusik von G. F. Händel. Spieltechnisch brillant fanden die jungen Musiker sofort die Brücke zum Publikum. Interessant dann das Zusammentreffen von J.S. Bachs Präludium D-Dur für Orgel mit Friedrich Guldas Bebop-Fuge: Barock meets Jazz. Im Mittelteil beeindruckte die junge Sopranistin Elena Harsányi als Gastsängerin mit ihrer wunderbar biegsamen Stimme, die mit Händels „Let the bright seraphim“ aus dem Oratorium Samson und Mozarts Motette „Exsultate, jubilate“ das Publikum gefangen nahm. Zweifellos ein Glanzpunkt des Programms. Manch einer der begeisterten Zuhörer wird sich freuen, sie demnächst mit dem Programm „Jardins secrets – Geheime Gärten“ in Heusweiler wieder erleben zu können. Moderne Harmonien und Rhythmen dominierten den dritten Abschnitt, angefangen mit „Dormite Ninito“ im Arrangement von Thorsten Maaß, mit Auszügen aus der „Suite Americana“ von Enrico Crespo, „Thats a plenty“ von Lew Pollak und einer schmissigen Bearbeitung des „Jägers aus Kurpfalz“ als eine Hommage an die Heimat der Musiker. Stürmischer Applaus und „Just a closer walk“ als Zugabe beendeten ein in jeder Hinsicht sehr gelungenes Konzert, das von Johannes Leiner, einem der beiden Trompeter, gekonnt und mit interessanten Hintergrundinformationen moderiert wurde. Hochzufrieden die Musiker, die Besucher und die Konzertveranstalter: die Aktion Kultur Heusweiler, die evangelische Kirchengemeinde und die Gemeinde Heusweiler. Und nicht zuletzt: die Aktion Kultur Heusweiler bedankt sich ganz herzlich bei den Besuchern für die großzügigen Spenden zur Deckung der Kosten und ebenso beim saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur für die freundliche Unterstützung des Konzerts. Die Musiker von LJO-Brass: Johannes Leiner und Felix Schauren (Trompete), Jared Scott (Horn), Bruno Wipfler (Posaune) und Constantin Hartwig (Tuba).

Saarbrücker Zeitung vom 01.02.2017 – 150 Jungen und Mädchen machen mit

HEUSWEILER Die Aktion Kultur Heusweiler bereichert mit ihren Veranstaltungen nicht nur das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde, sie macht sich auch um die musikalische Grundausbildung von Schillern verdient. Dieses Angebot umfasst mittlerweile acht Kurse mit insgesamt rund 150 Jungen und Mädchen, sagten der Vereinsvorsitzende Günter Bost und dessen Stellvertreter Klaus Kleinefeld im SZ-Redaktionsgespräch. An den drei Grundschulstandorten in der Gemeinde Heusweiler (Dilsburg, Eiweiler und Holz) werden jeweils zwei Kurse angeboten, mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 kamen zwei Kurse an der Gemeinschaftsschule Heusweiler (Friedrich-Schiller-Schule) hinzu. An den Grundschulen sind die Kurse auf zwei Jahre mit wöchentlich einer Unterrichtsstunde angelegt und werden in den Klassenstufen 2 und 3 angeboten. Es sei kein klassischer Instrumentalunterricht, betonen Bost und Kleinefeld. Vielmehr gehe es um das Fördern der Persönlichkeitsentwicklung durch Singen, Klänge, Rhythmus, Tanz und Instrumentalspiel. Die Unterrichtsinhalte basieren auf dem Konzept von Prof. Dr. Michael Dartsch, Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar. und werden durch die gebürtige Georgierin Tanuira Meschwelischwili umgesetzt. An der Schillerschule sind zwei Kurse in der Klassenstufe 5 eingerichtet. die zunächst auf ein Jahr mit einer Stunde Unterricht pro Woche angelegt sind. Dort steht praktische. ergänzende Musikausübung im Vordergrund. Die zwei Kurse in den beiden Fünferklassen werden von Miriam Gehring (donnerstags in der Klasse von Stefan Monshausen) und Tamara Meschwelischwili (mittwochs in der Klasse von Isa Schneider) unterrichtet. „Die Kurse sind für die Eltern bisher immer kostenfrei gewesen. Das soll auch so bleiben, um zusätzlichen Organisationsaufwand zu vermeiden und Kinder nicht aus finanziellen Gründen vom Kurs fernzuhalten”, lautet das Credo der Aktion Kultur Heuswei1er. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Bildungsministeriums, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Neuerdings beteiligen sich auch Schulfördervereine an den Kosten der musikalischen Grundausbildung, berichten Günter Bost und Klaus Kleinefeld beim Besuch in der SZ-Redaktion.

Saarbrücker Zeitung vom 28.01.2017 – Angesehenes Quintett spielt in der evangelischen Kirche Heusweiler

Heusweiler · Blech geblasen: Das erste Konzert der Aktion Kultur Heusweiler im neuen Jahr bestreitet diesen Sonntag, 29. Januar, 17 Uhr, das junge Blechbläserquintett LJO-Brass in der evangelischen Kirche Heusweiler. “Festliche Klänge zum Jahresbeginn” ist der Titel des Konzertes.
Das Blechbläserquintett des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz will einen weiten musikalischen Bogen spannen von Renaissance und Barock über die Wiener Klassik bis zu Blues, Jazz und zeitgenössischer Musik. Im ersten Programmteil ist unter anderem Musik von Giovanni Gabrieli, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Tomaso Albinoni zu hören, heißt es in der Ankündigung. Speziell für das Festkonzert in der evangelischen Kirche Heusweiler haben sich die fünf jungen Musiker außerdem musikalische Verstärkung hinzugeholt: Die junge Sopranistin Elena Harsányi von der Hochschule für Musik Saar ist dem Heusweiler Konzertpublikum bereits durch diverse Auftritte bestens bekannt. Als Solistin des Abends wird sie, von LJO-Brass begleitet, Arien von Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart singen.

Aber auch zeitgenössische, südamerikanisch angehauchte Musik in Form der “Suite Americana” von Enrique Crespo steht auf dem Programm, ebenso Musik der Jazz-Musiker Nino Rota, Lew Pollack und Friedrich Gulda . Trompeter Johannes Leiner wird als Moderator durch den Konzertabend führen.

Foto: LJO Brass

Saarbrücker Zeitung vom 26.01.2017 – Von Uhr-Baumlern und Blech-Virtuosen

Von Marco Reuther

Heusweiler · Musikalische Kultur zu den Menschen zu bringen, ist ein Ziel der Aktion Kultur Heusweiler. Das neue Halbjahresprogramm präsentiert junge Talente und auch ein Kino-Schmankerl: Ein Klassiker der Stummfilm-Komödien, begleitet von Livemusik.
Ganz bewusst steuert die Aktion Kultur Heusweiler mit ihrem Programm nicht nur Heusweiler selbst, sondern auch Ortsteile an. Denn zu den Zielen des Vereins gehört es auch, kulturelle Ereignisse zu den Menschen zu bringen und so vielleicht auch mal Bürger in ein Konzert zu locken, die sonst eher selten oder gar nicht ins Konzert gehen. Das ist auch ein Grund dafür, dass bei einigen Terminen, statt Eintrittskarten zu verkaufen, lediglich um eine Spende gebeten wird, erläuterten der Vereinsvorsitzende Günter Bost und dessen Stellvertreter Klaus Kleinefeld im Redaktionsgespräch.

Im Programm für das neue Jahr hat sich etwas geändert: Es ist diesmal kein Jahres-, sondern ein Halbjahresprogramm, denn die Finanzierung der Konzerte ist nicht einfach, und so möchte man nicht mehr so weit ins Jahr vorplanen. Dass es allerdings auch im zweiten Halbjahr Konzerte geben wird, ist ebenfalls schon jetzt sicher, und einige sind bereits “gesetzt”, bei anderen wartet man noch ab.

Im ersten Halbjahr wird es jedenfalls fünf Konzerte geben, darunter auch Livemusik zu einem berühmten Stummfilm-Slapstick-Klassiker mit Harold Lloyd. Den Anfang machen aber, am Sonntag, 29. Januar, 17 Uhr, in der evangelischen Kirche Heusweiler, “Festliche Klänge zum Jahresbeginn” mit dem Blechbläserquintett LJO-Brass. – Das steht zwar auch am Jahresende bei den Heusweiler Rathauskonzerten auf dem Spielplan, jedoch mit einem anderen Programm. Jetzt, zum Jahresanfang, kommen die jungen Blechbläser mit barocken und klassischen Werken etwa von Bach, Händel, Albinoni und Mozart, aber auch mit Modernem, etwa von Nino Rota oder Lew Pollack. Auch haben sie diesmal Begleitung dabei: Die junge Sängerin Elena Harsányi, die unter anderem im Staatstheater Saarbrücken in der West Side Story singt, tritt als Gast auf.

Ein besonderes “Schmankerl” ist sicher die Aufführung der Stummfilmkomödie “Safety Last” (“Sicherheit geht nach” – Deutscher Titel: “Ausgerechnet Wolkenkratzer “) von und mit Harold Lloyd am 2. März im Filmtheater Heusweiler – der Film aus dem Jahr 1928 wird von Studenten der Hochschule für Musik (HfM) Saar an ihren Instrumenten begleitet.

Open-Air-Konzerte geplant

Die Förderung junger Talente hat sich die Aktion Kultur Heusweiler ebenfalls auf ihre Fahnen geschrieben. Wie schon bei den beiden ersten Konzerten trifft dies auch auf das dritte Konzert am 1. April im Heusweiler Rathausfestsaal zu: Wieder ist es Elena Harsányi (Sopran), die gemeinsam mit Toni Ming Geiger (Klavier) zum Konzertabend “Jardins secrets – geheime Gärten” einlädt. Zu hören sind “französische Präzisen aus der Jahrhundertwende”, so die Ankündigung, etwa Liedzyklen von Maurice Ravel und Francis Poulenc, sowie Klavierstücke von Claude Debussy.

Das Kammerorchester der HfM ist in der katholischen Kirche in Eiweiler zu Gast, und zwar am 5. Mai unter der musikalischen Leitung der Violinen-Professoren David Grimal und Hans-Peter Hofmann. Zu hören sind etwa Johann Christian Bach, Haydn und Mozart. Gespielt werde dabei, ganz nach großer Kammermusik-Art, ohne Dirigenten, dies erfordere “eine hohe Konzentration und eine besondere Art des Miteinander-Musizierens”. Das Halbjahresprogramm schließt am 8. Juni im Dorfgemeinschaftshaus Holz mit dem kurzfristig ins Programm genommenen Konzert “Von fremden Ländern und Menschen”: der chilenische Pianist Gonzalo Paredes spielt etwa Robert Schumann, Claude Debussy oder Enrique Granados.

Im zweiten Halbjahr sind genau genommen vier Konzerte ebenfalls bereits “gesetzt”: Jeweils ein Open-Air-Konzert im Juli und im August im Obersalbacher Kallenborn und im Eiweiler Wengenwald, zudem das “Spargelhof-Konzert” und ein Konzert mit Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes.

Elena Harsányi (Sopran) und Toni Ming Geiger (Flügel) kommen mit dem Programm „Geheime Gärten“ nach Heusweiler. Foto: Jan Voth

Auf einen Blick Halbjahresprogramm der Aktion Kultur Heusweiler: Sonntag, 29. Januar, 17 Uhr, evangelische Kirche Heusweiler: Blechbläserquintett “LJO-Brass”, “Festliche Klänge zum Jahresbeginn”. Donnerstag, 2. März, 19.30 Uhr, Filmtheater Heusweiler: Livemusik durch Studenten der HfM Saar zur Stummfilm-Komödie “Ausgerechnet Wolkenkratzer ” von und mit Harold Lloyd. Samstag, 1. April, 18 Uhr, Heusweiler Rathausfestsaal: Elena Harsányi (Sopran) und Toni Ming Geiger, “Jardins secrets – Geheime Gärten”. Freitag, 5. Mai, 19.30 Uhr, katholische Kirche Eiweiler: das Kammerorchester der Hochschule für Musik Saar spielt unter anderem Bach, Haydn, Mozart. Donnerstag, 8. Juni, 19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Holz (großer Sitzungssaal): Pianist Gonzalo Paredes, “Von fremden Ländern und Menschen”.

Saarbrücker Zeitung vom 20.09.2016 – Zeitreise durch 70 Jahre Musikgeschichte

Von Fredy Dittgen

Heusweiler · Musik im Bigband-Stil präsentierte die St. Ingberter Formation Time Machine Band Project im Spargelhof Bernauer. Viele lauschten fasziniert, ein paar Besucher hatten allerdings auch hörbar andere Interessen.

Bei ihrem vierten Spargelhofkonzert hatte die Aktion Kultur Heusweiler erneut zu einer Zeitreise durch 70 Jahre Musikgeschichte in den Spargelhof Bernauer geladen. Fast alle der rund 150 Gäste ließen sich von der Formation Time Machine Band Project drei Stunden lang verzaubern. Einige jedoch hatten mehr Spaß an Schnitzel und erlesenen Weinen. “Das Spargelhofkonzert hat sich mittlerweile einen Namen gemacht, wir versuchen das jetzt hier fest zu etablieren”, sagte Günter Bost von der Aktion Kultur Heusweiler.

Dass man die Formation Time Machine nach 2014 jetzt zum zweiten Mal auf die Bühne geholt hatte, erklärte Bost so: “Das haben wir nicht gemacht, weil uns nichts anderes einfiel, sondern weil uns nichts besseres einfiel.” Die St. Ingberter Formation um Bandleader Walter Wagner besteht aus acht Musikern und den Sängerinnen Andrea Bettinger und Astrid Frantz sowie Sänger Axel Schweitzer. “Unsere Stärke ist die Vielseitigkeit, unser Stil geht in Richtung Bigband”, erklärte Walter Wagner im SZ-Gespräch. Im Konzert wurde diese Aussage deutlich: 36 Arrangements präsentierten sie. Neben “Happy Music” von James Last wurde Swing von Glenn Miller (“In the Mood”) gespielt. Das Musical war mit Liza Minellis “Cabaret” vertreten, Popsongs von Petula Clark (“Downtown”) oder Tom Jones (“Delilah”) wechselten sich mit Jazz-Hits von Ella Fitzgerald (“The Lady is a Tramp”) oder Chansons von Edith Piaff (“Je ne regrette rien”) ab. Das Genre Schlager wurde mit Udo Jürgens (“Ich war noch niemals in New York”) gestreift, und den Blues deckte unter anderem Duke Ellington (“C Jam Blues”) ab. Gänsehaut löste Andrea Bettinger mit ihrer gewaltigen Alt-Stimme beim John-Lennon-Hit “Imagine” oder dem Zarah-Leander-Klassiker “Nur nicht aus Liebe weinen” aus. Lothar Schäfer war nur wegen Bettinger zum Konzert gekommen: “Ich kenne Andrea aus der Pharmabranche her, aber ich habe sie noch nie singen gehört. Ich bin begeistert und gehe richtig mit.” Auch Tenor Axel Schweitzer und Sopranistin Astrid Frantz begeisterten. “Die haben wahnsinnig gute Stimmen”, lobte Christel Groß aus Göttelborn. Und bei Frank Sinatras “My Way” sang Wolfgang Zeitz aus Niedersalbach im Publikum mit seinem wohltönenden Bariton sogar jedes Wort mit.

Problem am Rande: Im hinteren Bereich des Spargelhofes saßen Gäste an Bänken und Tischen und widmeten sich nicht nur der Musik, sondern auch der Speisekarte. Der Geräuschpegel war dort von Anfang an hoch. Und steigerte sich mit fortgeschrittener Stunde. Eine Dame aus Riegelsberg, die ihren Namen nicht nennen wollte, meinte in der Pause: “Das ist unverschämt. Eine Missachtung der Musiker.”

Bild: Die Formation Time Machine Band Project bei ihrem Auftritt im Spargelhof bei Bietschied. Foto: Andreas Engel

Saarbrücker Zeitung vom 23.08.2016 – Unter einem Regenschirm am Morgen …

Der Naturpark Kallenborn scheint sich jetzt auch als Ort für Freiluftkonzerte in fröhlicher Atmosphäre etabliert zu haben. Die Konzert-Matinee mit MEP Live kam am Sonntag jedenfalls sehr gut an. Von SZ-Mitarbeiter Andreas Engel Obersalbach. „Ich bin zum ersten Mal hier im Naturpark Kallenborn bei der musikalischen wusste gar nicht. Matinee, dass es so schön ist”, sagte Walter Klos aus Wiesbach. Mit seiner Meinung stand Klos letzten Sonntag nicht alleine. Auch Jochem Franken war aus Riegelsberg nach Obersalbach gekommen, allerdings nicht zum ersten Mal. Er zählt gewissermaßen zum Stammpublikum an diesem beschaulichen Ort am Tor zum Naturpark. Zum fünften Mal hatte die Aktion Kultur Heusweiler zum Vormittags-Open-Air an einem Sonntag in den Naturpark eingeladen, zusammen mit dem Verein zur Förderung der Naherholung und des Naturschutzes Obersalbach und der Gemeinde Heusweiler. Mehr als 200 Besucher kamen und waren begeistert von dem Trio MEP-Live, bestehend aus Michael Ernesto Schmitt an der Bassgitarre, Peter Weigerding am Cajon und Marco Scheuffler MEP Live bei der 5. Matinee der Aktion Kultur Heusweiler im Naturpark Kallenborn, von links: Michael Ernesto Schmitt, Peter Weigerding und Marco Scheuffler an der Gitarre. Das Repertoire der drei Vollblutmusiker, die immer auch ein Späßchen für das Publikum im Köcher haben, liest sich wie das Who ist Who der Musikgeschichte: Bon Jovi, Udo Lindenberg gehören dazu, ebenso Caro Emerald, Pharell Williams, ZZ Top oder Willie Nelson, um hier nur einen kleinen Auszug aus ihrem musikalischen Vorrat zu nennen. Schon einmal waren MEP Live im Kallenborn, „Sie haben uns allen so gut gefallen, warum sollen wir uns und dem Publikum die drei nicht noch einmal gönnen?”. meinte der Vorsitzende der Aktion Kultur Heusweiler, Günter Bost. Und tatsächlich, auch das eher durchwachsene, fast schon frühherbstlich zu nennende Wetter. trübte weder die Laune auf der Bühne noch davor. Setzte mal ein kleiner Schauer ein, waren die Schirme schnell aufgespannt, aber ebenso rasch wieder zu, Der Eintritt zur Veranstaltung am Kallenborn ist stets frei. Allerdings sind die Besucher eingeladen, etwas in die Hutsammlung zu geben. Die Hutsammlung am Sonntag war eine Schachtelsammlung, Günter Bost wanderte von Tisch zu Tisch, und Sänger Peter Weigerding, immer „ein Scherzle” auf den Lippen, meinte zwischen zwei Songs, er höre es lieber rascheln als klimpern. Am Ende sollten die Musiker mit der Gage zufrieden gewesen sein. ebenso wie das Publikum mit der Performance von MEP Live. Das nächste Konzert der Aktion Kultur Heusweiler ist am 16. September, 19 Uhr, im Spargelhof Bernauer in Bietschied.

Foto: Andreas Engel

Saarbrücker Zeitung vom 24.05.2016 – Junge Musiker beeindrucken

Kutzhof · Einen Mix aus Kunstliedern, Instrumentalstücken aus verschiedenen Epochen und irischen Songs bot das Trio Vivoce l’arpa in der katholischen Kirche in Kutzhof. Dort gab es erstmals ein Konzert der Aktion Kultur Heusweiler.

Von Walter Faas (SZ)

Vielseitig vielsaitig! Man muss normalerweise weit fahren, um ein Konzert dieser Güte zu erleben. Am vergangenen Sonntag nicht: Da gastierte das Trio Vivoce l’arpa (Arpa gleich Harfe) in der Kutzhofer Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere. 100 Menschen nahmen als Zuhörer Anteil und erlebten Besonderes. Beispielsweise die Arie der Olympia aus “Hoffmanns Erzählungen” von Jacques Offenbach. Es soll Menschen geben, die allein wegen dieser Arie der mechanischen Puppe Olympia ins Opernhaus gehen. Am Sonntag hört man sie in Kutzhof sozusagen gratis, aber mit Genuss.

Herrlich, wie hier die Profi-Sopranistin den phantatischen “Zickenkrieg” mit der Geigerin in Szene setzt. Schwer zu singen, schwierig zu spielen, aber gelungener Höhepunkt eines zweistündigen Konzertes großer musikalischer Vielfalt, das alleine durch seine Besetzung gefiel. Victoria Kunze, Harfe und Gesang, Tamara Meschwelischwili, Violine, und Ann-Kathrin Ast, Cello, brachten Lieder und Instrumentalwerke verschiedener Epochen, aus Oper und Operette, Barock und Romantik, sowie Folk in ungewöhnlichen Arrangements zur Aufführung. Wie anrührend diese irischen Laments, Jigs und Reels klingen. Strahlende Opernarien hören wir, dazwischen Barockes von Antonio Vivaldi, romantische Kunstlieder von Brahms, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy. Minimalistisches, vom blutjungen Ensemble spektakulär, mit hörbarer Leidenschaft für die Kraft der Musik, in Szene gesetzt, weckt Interesse für das Werk des Italieners Lucovico Enaudi, geboren 1955. Als weiterer Höhepunkt berührt Solocello aus der Feder von Johann Sebastian Bach. “Schreiben Sie! Tolle Musik, bringen Sie es groß raus!”, diktiert eine “namenlose” Zuhörerin (“Bin nur eine Frau aus dem Volk”) in den Block und trifft damit die Stimmung punktgenau.

Alle Besucher stehen folgerichtig am Ende des zweistündigen Konzertes wie auf Kommando auf, spenden minutenlangen Applaus, klatschen zwei Zugaben heraus. Ein Lob den Veranstaltern, der Kirchengemeinde Kutzhof, der Gemeinde Heusweiler und der “Aktion Kultur Heusweiler”, die hier ihre selbst gesetzten Ziele, “angehende junge Künstler zu fördern, neue künstlerische Impulse zu setzen und weiteren Zielgruppen anspruchsvolle klassische Musik zu erschließen”, zu hundert Prozent erreicht hat.

Saarbrücker Zeitung vom 15.04.2016 – Termine für Musik- und Filmfreunde

Heusweiler · Musik im Rathausfestsaal und im Kino: Noch jung an Jahren, können Alexander Altmeyer und Sandro Hirsch schon auf mehrere Musik-Preise zurückschauen. Aus alten Hasen setzt sich die Köllertaler Band Friends Connection zusammen.

Zwei Termine stehen bei der Aktion Kultur Heusweiler noch im April auf dem Programm. So geht die “Junge Reihe” mit Musik für Trompete und Klavier weiter: Am Sonntag, 24. April, 17 Uhr, erwarte die Zuhörer im Rathausfestsaal “ein spannungsreiches Programm mit Musik des Barock über die Romantik bis hin zur Moderne”, so die Einladung.

Es spielen Sandro Hirsch (Trompete) und Alexander Altmeyer (Klavier), Studenten der Musikhochschule Saar und mehrfache 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert”, Förderpreisträger des Lions Club Heusweiler (2013) und Preisträger des Gieseking-Wettbewerbs (2015). Neben Werken von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms oder Franz Liszt lernt man auch weniger bekannte Komponisten kennen, wie Henri Tomasi, Georges Enescu oder Giacinto Scelsi . Die Musiker führen durchs Programm. Die Gemeinde Heusweiler ist Mitveranstalter (Eintritt: 8 Euro; Vorverkauf: Bürgerbüro im Rathaus und Schreibwaren Altmeier in Holz).

Zum Ende des Monats steht dann noch ein cineastisch-musikalischer Leckerbissen an: Im Filmtheater Heusweiler läuft der Klassiker “Die Reifeprüfung” von 1967 mit Dustin Hoffman, dazu gibt es Livemusik der Band Friends Connection. Der gemeinsame Termin von Aktion Kultur Heusweiler, Gemeinde Heusweiler und Filmtheater ist am Freitag, 29. April, um 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). In “Reifeprüfung” lässt sich ein 20-Jähriger, zwar aus gutem Haus aber nach dem College-Besuch ziellos, auf eine Affäre mit einer verheirateten und deutlich älteren Frau ein – kompliziert wird es, als er sich in deren Tochter verliebt.

Weltbekannt wurde aus der Filmmusik der Titel “Mrs. Robinson” von Simon & Garfunkel. Die Köllertaler Formation Friends Connection spielt aber nicht nur Titel von Simon & Garfunkel, sondern auch einige andere Stücke aus der Flower-Power-Ära. Karten gibt es an der Abendkasse (12 Euro) oder im Vorverkauf (10 Euro) im Filmtheater, im Bürgerbüro Heusweiler und bei Schreibwaren Altmeier in Holz.

Bild: Alexander Altmeyer (links) und Sandro Hirsch bringen Barock, Romantik und Moderne nach Heusweiler. Foto: Oliver Dietze