Saarbrücker Zeitung vom 20.09.2016 – Zeitreise durch 70 Jahre Musikgeschichte

Von Fredy Dittgen

Heusweiler · Musik im Bigband-Stil präsentierte die St. Ingberter Formation Time Machine Band Project im Spargelhof Bernauer. Viele lauschten fasziniert, ein paar Besucher hatten allerdings auch hörbar andere Interessen.

Bei ihrem vierten Spargelhofkonzert hatte die Aktion Kultur Heusweiler erneut zu einer Zeitreise durch 70 Jahre Musikgeschichte in den Spargelhof Bernauer geladen. Fast alle der rund 150 Gäste ließen sich von der Formation Time Machine Band Project drei Stunden lang verzaubern. Einige jedoch hatten mehr Spaß an Schnitzel und erlesenen Weinen. “Das Spargelhofkonzert hat sich mittlerweile einen Namen gemacht, wir versuchen das jetzt hier fest zu etablieren”, sagte Günter Bost von der Aktion Kultur Heusweiler.

Dass man die Formation Time Machine nach 2014 jetzt zum zweiten Mal auf die Bühne geholt hatte, erklärte Bost so: “Das haben wir nicht gemacht, weil uns nichts anderes einfiel, sondern weil uns nichts besseres einfiel.” Die St. Ingberter Formation um Bandleader Walter Wagner besteht aus acht Musikern und den Sängerinnen Andrea Bettinger und Astrid Frantz sowie Sänger Axel Schweitzer. “Unsere Stärke ist die Vielseitigkeit, unser Stil geht in Richtung Bigband”, erklärte Walter Wagner im SZ-Gespräch. Im Konzert wurde diese Aussage deutlich: 36 Arrangements präsentierten sie. Neben “Happy Music” von James Last wurde Swing von Glenn Miller (“In the Mood”) gespielt. Das Musical war mit Liza Minellis “Cabaret” vertreten, Popsongs von Petula Clark (“Downtown”) oder Tom Jones (“Delilah”) wechselten sich mit Jazz-Hits von Ella Fitzgerald (“The Lady is a Tramp”) oder Chansons von Edith Piaff (“Je ne regrette rien”) ab. Das Genre Schlager wurde mit Udo Jürgens (“Ich war noch niemals in New York”) gestreift, und den Blues deckte unter anderem Duke Ellington (“C Jam Blues”) ab. Gänsehaut löste Andrea Bettinger mit ihrer gewaltigen Alt-Stimme beim John-Lennon-Hit “Imagine” oder dem Zarah-Leander-Klassiker “Nur nicht aus Liebe weinen” aus. Lothar Schäfer war nur wegen Bettinger zum Konzert gekommen: “Ich kenne Andrea aus der Pharmabranche her, aber ich habe sie noch nie singen gehört. Ich bin begeistert und gehe richtig mit.” Auch Tenor Axel Schweitzer und Sopranistin Astrid Frantz begeisterten. “Die haben wahnsinnig gute Stimmen”, lobte Christel Groß aus Göttelborn. Und bei Frank Sinatras “My Way” sang Wolfgang Zeitz aus Niedersalbach im Publikum mit seinem wohltönenden Bariton sogar jedes Wort mit.

Problem am Rande: Im hinteren Bereich des Spargelhofes saßen Gäste an Bänken und Tischen und widmeten sich nicht nur der Musik, sondern auch der Speisekarte. Der Geräuschpegel war dort von Anfang an hoch. Und steigerte sich mit fortgeschrittener Stunde. Eine Dame aus Riegelsberg, die ihren Namen nicht nennen wollte, meinte in der Pause: “Das ist unverschämt. Eine Missachtung der Musiker.”

Bild: Die Formation Time Machine Band Project bei ihrem Auftritt im Spargelhof bei Bietschied. Foto: Andreas Engel

Saarbrücker Zeitung vom 23.08.2016 – Unter einem Regenschirm am Morgen …

Der Naturpark Kallenborn scheint sich jetzt auch als Ort für Freiluftkonzerte in fröhlicher Atmosphäre etabliert zu haben. Die Konzert-Matinee mit MEP Live kam am Sonntag jedenfalls sehr gut an. Von SZ-Mitarbeiter Andreas Engel Obersalbach. „Ich bin zum ersten Mal hier im Naturpark Kallenborn bei der musikalischen wusste gar nicht. Matinee, dass es so schön ist”, sagte Walter Klos aus Wiesbach. Mit seiner Meinung stand Klos letzten Sonntag nicht alleine. Auch Jochem Franken war aus Riegelsberg nach Obersalbach gekommen, allerdings nicht zum ersten Mal. Er zählt gewissermaßen zum Stammpublikum an diesem beschaulichen Ort am Tor zum Naturpark. Zum fünften Mal hatte die Aktion Kultur Heusweiler zum Vormittags-Open-Air an einem Sonntag in den Naturpark eingeladen, zusammen mit dem Verein zur Förderung der Naherholung und des Naturschutzes Obersalbach und der Gemeinde Heusweiler. Mehr als 200 Besucher kamen und waren begeistert von dem Trio MEP-Live, bestehend aus Michael Ernesto Schmitt an der Bassgitarre, Peter Weigerding am Cajon und Marco Scheuffler MEP Live bei der 5. Matinee der Aktion Kultur Heusweiler im Naturpark Kallenborn, von links: Michael Ernesto Schmitt, Peter Weigerding und Marco Scheuffler an der Gitarre. Das Repertoire der drei Vollblutmusiker, die immer auch ein Späßchen für das Publikum im Köcher haben, liest sich wie das Who ist Who der Musikgeschichte: Bon Jovi, Udo Lindenberg gehören dazu, ebenso Caro Emerald, Pharell Williams, ZZ Top oder Willie Nelson, um hier nur einen kleinen Auszug aus ihrem musikalischen Vorrat zu nennen. Schon einmal waren MEP Live im Kallenborn, „Sie haben uns allen so gut gefallen, warum sollen wir uns und dem Publikum die drei nicht noch einmal gönnen?”. meinte der Vorsitzende der Aktion Kultur Heusweiler, Günter Bost. Und tatsächlich, auch das eher durchwachsene, fast schon frühherbstlich zu nennende Wetter. trübte weder die Laune auf der Bühne noch davor. Setzte mal ein kleiner Schauer ein, waren die Schirme schnell aufgespannt, aber ebenso rasch wieder zu, Der Eintritt zur Veranstaltung am Kallenborn ist stets frei. Allerdings sind die Besucher eingeladen, etwas in die Hutsammlung zu geben. Die Hutsammlung am Sonntag war eine Schachtelsammlung, Günter Bost wanderte von Tisch zu Tisch, und Sänger Peter Weigerding, immer „ein Scherzle” auf den Lippen, meinte zwischen zwei Songs, er höre es lieber rascheln als klimpern. Am Ende sollten die Musiker mit der Gage zufrieden gewesen sein. ebenso wie das Publikum mit der Performance von MEP Live. Das nächste Konzert der Aktion Kultur Heusweiler ist am 16. September, 19 Uhr, im Spargelhof Bernauer in Bietschied.

Foto: Andreas Engel

Saarbrücker Zeitung vom 24.05.2016 – Junge Musiker beeindrucken

Kutzhof · Einen Mix aus Kunstliedern, Instrumentalstücken aus verschiedenen Epochen und irischen Songs bot das Trio Vivoce l’arpa in der katholischen Kirche in Kutzhof. Dort gab es erstmals ein Konzert der Aktion Kultur Heusweiler.

Von Walter Faas (SZ)

Vielseitig vielsaitig! Man muss normalerweise weit fahren, um ein Konzert dieser Güte zu erleben. Am vergangenen Sonntag nicht: Da gastierte das Trio Vivoce l’arpa (Arpa gleich Harfe) in der Kutzhofer Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere. 100 Menschen nahmen als Zuhörer Anteil und erlebten Besonderes. Beispielsweise die Arie der Olympia aus “Hoffmanns Erzählungen” von Jacques Offenbach. Es soll Menschen geben, die allein wegen dieser Arie der mechanischen Puppe Olympia ins Opernhaus gehen. Am Sonntag hört man sie in Kutzhof sozusagen gratis, aber mit Genuss.

Herrlich, wie hier die Profi-Sopranistin den phantatischen “Zickenkrieg” mit der Geigerin in Szene setzt. Schwer zu singen, schwierig zu spielen, aber gelungener Höhepunkt eines zweistündigen Konzertes großer musikalischer Vielfalt, das alleine durch seine Besetzung gefiel. Victoria Kunze, Harfe und Gesang, Tamara Meschwelischwili, Violine, und Ann-Kathrin Ast, Cello, brachten Lieder und Instrumentalwerke verschiedener Epochen, aus Oper und Operette, Barock und Romantik, sowie Folk in ungewöhnlichen Arrangements zur Aufführung. Wie anrührend diese irischen Laments, Jigs und Reels klingen. Strahlende Opernarien hören wir, dazwischen Barockes von Antonio Vivaldi, romantische Kunstlieder von Brahms, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy. Minimalistisches, vom blutjungen Ensemble spektakulär, mit hörbarer Leidenschaft für die Kraft der Musik, in Szene gesetzt, weckt Interesse für das Werk des Italieners Lucovico Enaudi, geboren 1955. Als weiterer Höhepunkt berührt Solocello aus der Feder von Johann Sebastian Bach. “Schreiben Sie! Tolle Musik, bringen Sie es groß raus!”, diktiert eine “namenlose” Zuhörerin (“Bin nur eine Frau aus dem Volk”) in den Block und trifft damit die Stimmung punktgenau.

Alle Besucher stehen folgerichtig am Ende des zweistündigen Konzertes wie auf Kommando auf, spenden minutenlangen Applaus, klatschen zwei Zugaben heraus. Ein Lob den Veranstaltern, der Kirchengemeinde Kutzhof, der Gemeinde Heusweiler und der “Aktion Kultur Heusweiler”, die hier ihre selbst gesetzten Ziele, “angehende junge Künstler zu fördern, neue künstlerische Impulse zu setzen und weiteren Zielgruppen anspruchsvolle klassische Musik zu erschließen”, zu hundert Prozent erreicht hat.

Saarbrücker Zeitung vom 15.04.2016 – Termine für Musik- und Filmfreunde

Heusweiler · Musik im Rathausfestsaal und im Kino: Noch jung an Jahren, können Alexander Altmeyer und Sandro Hirsch schon auf mehrere Musik-Preise zurückschauen. Aus alten Hasen setzt sich die Köllertaler Band Friends Connection zusammen.

Zwei Termine stehen bei der Aktion Kultur Heusweiler noch im April auf dem Programm. So geht die “Junge Reihe” mit Musik für Trompete und Klavier weiter: Am Sonntag, 24. April, 17 Uhr, erwarte die Zuhörer im Rathausfestsaal “ein spannungsreiches Programm mit Musik des Barock über die Romantik bis hin zur Moderne”, so die Einladung.

Es spielen Sandro Hirsch (Trompete) und Alexander Altmeyer (Klavier), Studenten der Musikhochschule Saar und mehrfache 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert”, Förderpreisträger des Lions Club Heusweiler (2013) und Preisträger des Gieseking-Wettbewerbs (2015). Neben Werken von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms oder Franz Liszt lernt man auch weniger bekannte Komponisten kennen, wie Henri Tomasi, Georges Enescu oder Giacinto Scelsi . Die Musiker führen durchs Programm. Die Gemeinde Heusweiler ist Mitveranstalter (Eintritt: 8 Euro; Vorverkauf: Bürgerbüro im Rathaus und Schreibwaren Altmeier in Holz).

Zum Ende des Monats steht dann noch ein cineastisch-musikalischer Leckerbissen an: Im Filmtheater Heusweiler läuft der Klassiker “Die Reifeprüfung” von 1967 mit Dustin Hoffman, dazu gibt es Livemusik der Band Friends Connection. Der gemeinsame Termin von Aktion Kultur Heusweiler, Gemeinde Heusweiler und Filmtheater ist am Freitag, 29. April, um 19.30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr). In “Reifeprüfung” lässt sich ein 20-Jähriger, zwar aus gutem Haus aber nach dem College-Besuch ziellos, auf eine Affäre mit einer verheirateten und deutlich älteren Frau ein – kompliziert wird es, als er sich in deren Tochter verliebt.

Weltbekannt wurde aus der Filmmusik der Titel “Mrs. Robinson” von Simon & Garfunkel. Die Köllertaler Formation Friends Connection spielt aber nicht nur Titel von Simon & Garfunkel, sondern auch einige andere Stücke aus der Flower-Power-Ära. Karten gibt es an der Abendkasse (12 Euro) oder im Vorverkauf (10 Euro) im Filmtheater, im Bürgerbüro Heusweiler und bei Schreibwaren Altmeier in Holz.

Bild: Alexander Altmeyer (links) und Sandro Hirsch bringen Barock, Romantik und Moderne nach Heusweiler. Foto: Oliver Dietze

Saarbrücker Zeitung vom 23.03.2016 – Ein Eisenbahner auf rasanter Jagd nach geklauter Lokomotive

Stummfilm „Der General” lief im Filmtheater Heusweiler – Improvisationsklasse der Hochschule für Musik Saar spielte dazu
Gut 75 Cineasten genossen den Abend im Filmtheater Heusweiler. Zu sehen gab’s einen Stummfilm- Klassiker mit Buster Keaton, zu hören Klänge von Professor Jörg Abbing und den Studentinnen Laura Wickert und Anne Mälzer. Heusweiler. Im Filmtheater Heusweiler gab es am Freitag Im- pro-Musik zum Stummfilm „Der General” mit Buster Keaton. Keaton, bekannt als „Stoneface“ mit stets unbewegter Mimik, hetzt als Eisenbahner Johnnie Gray seiner geklauten Lokomotive „General” hinterher und ebenso den scheinbar übermächtigen Gangstern und seiner schon verloren geglaubten Liebe Annabelle Lee. Keaton stolpert, fällt und flüchtet in Slapstick-Manier bis zum Happy End durch die Handlung. Leo Schönhofen, 81-jähriger Kinovorführer und mit Ehefrau Christa Betreiber „des schönsten Filmtheaters im Saarland” (so Günter Bost von der Aktion Kultur Heusweiler), zeigt die Technik im Vorführraum. Das Ganze funktioniert über zwei digital gesteuerte Beamer mit Blueray-Technik und eine, gegenüber heutigen Filmen, etwas verkleinerte Projektionsfläche. Muss man technisch nicht verstehen: geliefert werden jedenfalls astreine Kinobilder. Plus eine Handlung, die dem rasanten Tempo der gezeigten Eisenbahn-Verfolgungsjagd gerecht wird. Im Sekundentakt tauchen neue Unwägbarkeiten, Überraschungen und Hindernisse auf, die von den Protagonisten, ob gut oder böse, genial gemeistert werden und für spontane Heiterkeitsausbrüche beim Publikum sorgt! Gut 75 Cineasten genießen den Abend, der vom Aktionskreis Kultur, der Gemeinde Heusweiler und den Kinobesitzern gemeinsam gestaltet wird. Was dem heutigen Film sein Soundtrack, war dem Stumm- film die Liveuntermalung. Beim „General” fühlt sich dafür die Improvisationsklasse der Hochschule für Musik Saar verantwortlich. Mit Professor Jörg Abbing (Klavier) musizieren im Filmtheater Heusweiler die Studentinnen Laura Wickert, ebenfalls Klavier, und Anne Mälzer, Klarinette. Wie nähert man sich einem Stummfilm musikalisch an? „Wir haben uns gemeinsam den Film angeschaut und uns Gedanken gemacht. Abgesprochen haben wir uns aber nur hinsichtlich der zu spielenden Tonarten, alles weitere ergibt sich während der Aufführung.” Und das Trio löst seine Aufgabe hervorragend, genreübergreifend sozusagen, irgendwo zwischen Klassik, Jazz und Pop angesiedelt. „Die Reifeprüfung” folgt „So wie es früher halt im Kino war”, resümiert Klaus Kleinefeld, 2. Vorsitzender der Aktion Kultur. Musik von stark suggestiver Kraft jedenfalls, die prima mit dem genial gefilmten General harmonierte. Zum zufriedenen Publikum gehörte auch Helmut Bund, der als Schatzmeister der Aktion Kultur natürlich auch die Finanzen im Auge behalten muss. Bund: „Das ist, finanziell und organisatorisch gesehen, immer eine Gratwanderung. Wir setzen die Reihe mit Filmen und Livemusik in Heusweiler aber auf jeden Fall fort.” Und das bereits am Freitag, 29. April, 20 Uhr: Dann wird im Filmtheater Heusweiler ein weiterer Klassiker, „Die Reifeprüfung” mit dem Hauptdarsteller Dustin Hoffmann, gezeigt. Dazu spielt die saarländische Band „French Connection” die Reifeprüfung-Filmmusik mit Kompositionen der legendären Simon & Garfunkel.

 

Saarbrücker Zeitung vom 17.02.2016 – Mit Klassik und Kino-Schmankerln durchs Kulturjahr

Von Marco Reuther (SZ)

Junge Talente fördern – das ist eines der Anliegen der Aktion Kultur Heusweiler mit ihrer “Jungen Reihe”. – Wobei diese jungen Talente keineswegs blutige Anfänger sind: Alle haben sich bereits erste Meriten im Bereich der klassischen Musik verdient. Mit einem Konzert der “Jungen Reihe” wird auch das Programm 2016 der Aktion Kultur Heusweiler eröffnet: Am Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr, tritt in der Evangelischen Kirche in Wahlschied das dreiköpfige Ensemble “Triangonal” auf (der Eintritt ist frei, Spenden zur Kostendeckung sind willkommen). Mitveranstalter sind die Kirchengemeinde und die Gemeinde Heusweiler. Das Ensemble spielt Werke von Rodolphe Kreutzer, Ludwig van Beethoven (unter anderem “Mir ist so wunderbar” aus Fidelio) und Astor Piazzolla (L’histoire du tango). Zwei der Ensemble-Mitglieder, Jannis Rieke (Bratsche) und Frederik Visik (Klarinette), sind bereits in Heusweiler aufgetreten. Die dritte im Bunde ist die gebürtige Berlinerin Jasmin Mai (Violoncello), alle drei waren oder sind auch Studierende an der Hochschule für Musik Saar.

Insgesamt gibt es diesmal fünf Konzerte in der Jungen Reihe, eines mehr als voriges Jahr. – “Wir hätten auch gut und gerne noch zwei, drei mehr machen können”, aber das wäre dann wohl des Guten zu viel gewesen, so der Vereinsvorsitzende Günter Bost.

Eine Besonderheit im Jahresprogramm ist wieder die Einbindung des Heusweiler Kinos mit Hilfe von dessen Besitzer und Betreiber Leo Schönhofen – in diesem Jahr sogar mit zwei Terminen: Am Freitag, 18. März, 20 Uhr, wird dort Buster Keatons Stummfilm-Klassiker “Der General” vom 1926 gezeigt, begleitet von Live-Musik durch Studierende der Hochschule für Musik Saar. Einst wurden in den Stummfilm-Kinos die Filme mit Klaviermusik begleitet, in Heusweiler legt man noch eine Schippe drauf, denn hier sorgen Klavier, Flöte und Geige für die Untermalung. Im Kino Achteinhalb in Saarbrücken gab es bereits eine Erstaufführung vor ausverkauftem Haus. Am Freitag, 29. April, 19.30 Uhr, folgt der Film “Die Reifeprüfung” mit Dustin Hoffmann von 1967, dazu gibt es ein Konzert der Band Friends Connection.

Im Laufe des Jahres folgen noch eine ganze Reihe weiterer Konzerte (siehe “Programm”), darunter ein Kinderkonzert, zwei Band-Konzerte am Vormittag im Naturpark Kallenborn, das “Spargelhof-Konzert” und ein Konzert in der Kirche Maria Königin in Obersalbach – es ist das Abschusskonzert des Jahres, wiederum aus der Jungen Reihe und mit Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes.

Neben den Konzerten hat sich die Aktion Kultur Heusweiler auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Heusweiler Schulen auf die Fahnen geschrieben. So fördert der Verein inzwischen sechs Kurse “musikalische Grundausbildung” in den Klassenstufen zwei und drei an den drei Heusweiler Grundschul-Standorten, zudem eine “gehobene Grundausbildung” für die fünften und sechsten Klassen der Heusweiler Gemeinschaftsschule (Friedrich-Schiller-Schule), so der stellvertretende Vereinsvorsitzende Klaus Kleinefeld. Zusätzlich gibt es an der Schiller-Schule auch einen Percussion-Kurs (Schlaginstrumente), ein Flötenkurs sei beantragt, ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Die Kurse werden je zur Hälfte vom Kultusministerium und der Aktion Kultur Heusweiler finanziert. Ende 2015 hat man weitere Sponsoren für die Musik-Förderung gefunden, zudem, so Bost, seien auch die Schulleitungen und die zuständigen Lehrer mit großem Interesse dabei.

Der Verein Aktion Kultur Heusweiler hat nun 52 Mitglieder und würde sich natürlich über weitere Mitstreiter freuen. Sonntag, 21. Februar, 17 Uhr, evangelische Kirche Wahlschied: Ensemble Triangonal (Klarinette, Bratsche, Violoncello).

Freitag, 18. März, 20 Uhr, Filmtheater Heusweiler: Stummfilmkomödie “Der General” von Buster Keaton , mit Live-Musik durch Studenten der Musikhochschule.

Sonntag, 24. April, 20 Uhr, Rathaussaal Heusweiler: Sandro Hirsch, Trompete, und Alexander Altmeyer, Klavier (Junge Reihe).

Freitag, 29. April, 19.30 Uhr, Filmtheater: “Die Reifeprüfung” mit Dustin Hoffmann und Konzert der Band Friends Connection.

Sonntag, 22. Mai, 17 Uhr, katholische Kirche Kutzhof: Trio Vivoce L’arpa (Gesang, Harfe, Violine, Violoncello – Junge Reihe).

Sonntag, 5. Juni, 17 Uhr, Rathausfestsaal: Liederabend mit Elena Harsányi (Sopran) und Toni Geiger (Klavier), mit Liedern von Schumann, Brahms und Mahler.

Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, Naturpark Kallenborn in Obersalbach: Musikalische Matinee mit der Band City-Rock Project.

Freitag, 8. Juli, 18 Uhr, Kulturhalle Heusweiler: Kinderkonzert der “Musikalischen Grundausbildung” (Termin vorläufig).

Sonntag, 21. August, 11 Uhr, Naturpark Kallenborn in Obersalbach: Musikalische Matinee mit der Band MEP-Live.

Freitag, 16. September, 19 Uhr: “Spargelhofkonzert”

Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr: Sonderkonzert (Details folgen).

Sonntag, 6. November, 17 Uhr, Kirche Maria Königin in Obersalbach: Abschlusskonzert der Jungen Reihe mit Stipendiaten 2016 des Richard-Wagner-Verbandes Saar (Termin vorläufig).

Heusweiler Wochenschau vom 15.02.2016 – “Triagonal” eröffnet die “Junge Reihe 2016”

WAHLSCHIED Mit einem Konzert in der „Jungen Reihe 2016″ eröffnet die Aktion Kultur Heusweiler ihr diesjähriges Veranstaltungsprogramm. Am Sonntag, 21. Februar, gestaltet das Ensemble „Triagonal” (Foto) mit Frederik Virsik (Klarinette), Jannis Rieke (Bratsche) und Jasmin Mai (Violoncello) um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Wahlschied ein spannungsreiches Programm von der Klassik bis zur Moderne mit Werken von Rodolphe Kreutzer, Ludwig van Beethoven und Astor Piazzolla. Es handelt sich dabei teils um Originalkompositionen, teils um interessante Transkriptionen für diese Besetzung. Die drei jungen Musiker sind allesamt besonders begabte Studierende der Hochschule für Musik Saar, haben alle bereits umfangreiche eigene Konzerterfahrung und haben sich im letzten Jahr unter dem Namen „Triagonal” zum gemeinsamen Musizieren zusammengetan. Mitveranstalter sind neben der Aktion Kultur Heusweiler die Evangelische Kirchengemeinde Wahlschied-Holz und die Gemeinde Heuswei1er. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Spenden zur Kostendeckung sind willkommen.

Saarbrücker Zeitung vom 28.08.2015 – Jugend-Jazz-Orchester Saar bringt Big-Band-Sound

Jugend-Jazz-Orchester Saar bringt Big-Band-Sound 

Mit einem besonderen Highlight wartet die Aktion Kultur Heusweiler am Donnerstag 17.September auf: Zu Gast ist das Jugend-Jazz-Orchester des Saarlandes, das unter der professionellen Leitung von Martin S. Schmitt anspruchsvolle Big-Band-Literatur und über 20 jugendliche Solisten in bester Form präsentiert. 
Das Jugendjazzorchester Saar, ein Projekt des Landesmusikrates Saar, bietet als Auswahlensemble jungen begabten Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, großorchestralen Jazz in seiner ganzen stilistischen Vielfalt kennen zu lernen und versteht sich als Talentschmiede des saarländischen Jazznachwuchses. 
Aufgrund seines künstlerischen Anspruches und seiner pädagogischen Ausrichtung stellt das JJOS eine wichtige Ergänzung zum Hochschulangebot im Bereich Bigband dar. In zwei Arbeitsphasen pro Jahr erhalten junge Instrumentalisten und Sänger im Alter von 16-26 Jahren die Gelegenheit, anspruchsvolle Bigbandstücke unter Anleitung erfahrener Dozenten zu erarbeiten und mit namhaften Musikern zusammen-zuarbeiten. 
Das JJOS versteht sich als Repräsentant des Saarlandes und sieht sich national wie international als Botschafter des großorchestralen Jazz unseres Bundeslandes. Nicht zuletzt will das JJOS neue Publikumsschichten erschließen und dazu beitragen, den Jazz als gleichberechtige Kunstform zu etablieren. 
Das Konzert findet am Donnerstag, 17. September um 19 Uhr im Spargelhof 
Bernauer, zwischen Heusweiler und Holz, statt. Eintritt Abendkasse €10,-, im Vorverkauf € 8,- bei Bürgerbüro der Gemeinde Heusweiler und Spargelhof Bernauer. 

Saarbrücker Zeitung vom 21.11.2014 – Herzstück des Vereins bleibt die Musik

Heusweiler, Beatrix Hoffmann (SZ)

„Wir sind nicht auf Autobahnen, sondern mit der Machete im Dschungel unterwegs. Da gibt es auch Verletzungen. In der Aufbauphase hat es manchmal gerappelt.” Mit diesen Worten beschreibt Günter Bost die ersten beiden Jahre der Aktion Kultur Heusweiler bei der Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Holz. Man sei, so der Vereinsvorsitzende, „ein bunt gemischter Haufen”, deshalb falle die Themenfindung schwer. Für Theater, Kunst und Literatur fehle das Know-How. Deshalb sollen diese Bereiche auch im nächsten Jahr eher am Rande behandelt werden. Angedacht sind ein Lyrik- & Jazzabend sowie eine Veranstaltung mit vertonten Brecht- Texten. Die außergewöhnliche Film- und Musikserie, die Professor Klaus Huckert im Heusweiler Kino inszenierte, soll nach Möglichkeit fortgesetzt werden. Herzstück des Vereins wird vorerst die Musik bleiben, weil diese Sparte in Heusweiler am besten ankommt. Sehr gut gelaufen seien die Open-Airs auf dem Spargelhof und im Kallenborn, und so sollen sie fest ins Jahresprogramm einziehen. Ebenso die Reihe „Junges Podium” mit Nachwuchsmusikern. Finanziell tragen sich die Veranstaltungen noch nicht, und „die Konzerte werden wohl ein Zuschussbetrieb bleiben” (Bost). Spenden sorgen für Ausgleich. Nicht alles, was sich der Verein vorgenommen hatte, konnte umgesetzt werden. So erwies sich ein lokales Chorfest al nicht machbar, weil sich die an visierten Teilnehmer schon von den Terminen her nicht unter einen Hut bringen ließen. „Eigene Programme können wir noch nicht produzieren. Derzeit sind wir sozusagen eine Agentur: Wir sehen uns auf dem Markt um, überlegen, was passt zu uns”, erklärt Bost. Mehr als zehn Veranstaltungen können es auch im nächsten Jahr nicht werden. Die Mitgliederzahl habe sich zwar von 16 auf 31 fast verdoppelt; sei aber, so Bost, noch unbefriedigend. Als deprimierend und enttäuschend beschreibt er vor allem die Reaktion der Eltern auf die musikalische Grundausbildung an den Grundschulen in Heusweiler, Eiweiler und Holz, die der Verein ins Leben gerufen. hat. Mit Hilfe des Bildungsministeriums werden Musikinstrumente angeschafft und Dozenten bezahlt. „Bis jetzt gibt es keine einzige Reaktion von Eltern. Das ist für uns ein Phänomen”, meint Bost. Man habe Gespräche mit den Schulleiterinnen geführt, sei auf Offenheit und Bereitschaft gestoßen, die musikalische Grundschulausbildung zu integrieren. Zwecks Verzahnung will man das „Begleitlehrer-Prinzip” einführen, das heißt, die Klassenlehrer sollen mit eingebunden werden. Der neu gewählte Vorstand der Aktion Kultur Heusweiler: Vorsitzender: Günter Bost. Stellvertretender Vorsitzender: Klaus Kleinefeld. Schatzmeister: Helmut Bund. Schriftführer: Arthur Knopp. Beisitzer: Michael Jakob, Elisabeth Schmidt, Susanne Kellner und Eva Bost.

Bild: Tamara Meschwelischwili (Violine) und Lukas Mak (Klavier) Foto: Aktion Kultur Heusweiler

Saarbrücker Zeitung vom 13.07.2016 – Kinder führen Musical auf

Das Projekt „Musikalische Grundausbildung”, dass die Aktion Kultur Heusweiler initiiert, geht in die Sommerpause. Zuvor zeigten Heusweiler Grundschüler in der voll besetzen Kulturhalle, was sie gelernt haben. Die Jungen und Mädchen präsentierten auch das Musical „Der Notenbaum”. Die musikalische Grundausbildung umfasst Singen, Stimmbildung, Bewegung und Tanz, Instrumentalspiel sowie die Verbindung mit Malerei, Sprache und Theater. Unser Foto zeigt Kinder bei der Musical-Aufführung.

Foto: Andreas Engel